Gespräche für neuen Kulturvertrag zwischen Stadt Linz und Land Oberösterreich

Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer und Bürgermeister-Kandidat Martin Hajart ergreifen Initiative

Nach der Kündigung des Theatervertrages durch die Stadt Linz 2018 werden nun wieder Gespräch aufgenommen. © APA/Sigrid Rauchdobler

Nach Landeshauptmann Thomas Stelzers Aufruf zur Erneuerung und Verbesserung Zusammenarbeit in Sachen Kultur zwischen Land Oberösterreich und Stadt Linz setzen sich jetzt die Linzer Stadtpolitiker Doris Lang-Mayerhofer und Bürgermeister-Kandidat Martin Hajart aktiv dafür ein. Gespräche sollen demnächst gestartet werden.

Einstimmiger Gemeinderatsbeschluss als Basis für Neustart

Auf Initiative von Kulturstadträtin Lang-Mayerhofer hat der Linzer Gemeinderat in seiner Sitzung Ende September einstimmig beschlossen, dass zur Neuausrichtung des Brucknerhauses und insbesondere auch zur Stärkung und nationalen sowie internationalen Profilierung des gesamten Kulturstandortes ein neuer Stadt-Land-Kulturvertrag angestrebt werden solle. „Es gibt bereits einen ersten Kontakt diesbezüglich. Landeshauptmann Thomas Stelzer hat eine klare Gesprächsbereitschaft signalisiert und es wird schon bald zu ersten Gesprächen kommen,“ so Lang-Mayerhofer und Hajart in einer Aussendung.

Lesen Sie auch

Das Brucknerhaus brauche einen Neustart. Zuletzt sei auch von immer mehr Seiten gefordert worden, dass eine solche Neuausrichtung mit einer verstärkten Zusammenarbeit der Kulturinstitutionen der Stadt Linz und des Landes Oberösterreichs Hand in Hand gehen müsse. „Gerade für diese großen Kulturhäuser am Standort Linz und insbesondere auch für die großen Festivals des Brucknerhauses und der Ars Electronica und deren nationale und internationale Profilierung sind eine Zusammenarbeit und Bündelung der Kräfte eine Notwendigkeit,“ betont Lang-Mayerhofer.

Für die Zukunft des Kulturstandortes Linz sollten alte Denkmuster der Konkurrenz und Abgrenzung, die durch die Kündigung des Theatervertrages verstärkt wurden, überwunden werden. Als positives Beispiel für bereits funktionierende Zusammenarbeit führte die Kulturstadträtin das laufende Brucknerjahr an.

„Der sogenannte Theatervertrag wurde 2018 aufgekündigt. Der damalige Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ortete eine Schieflage bei den Transferzahlungen zwischen Stadt und Land. Die Kündigung wurde von SPÖ und FPÖ befürwortet, ÖVP, Grüne, Neos und KPÖ waren dagegen“, so Bürgermeister-Kandidat Martin Hajart. Der Rücktritt von Klaus Luger biete die einmalige Gelegenheit, alte Muster abzulegen und offen für Neues zu sein.