Der Schauspieler Michael Mendl ist mit dem Götz-George-Preis ausgezeichnet worden. Der 80-Jährige werde für das Ergründen jeglicher Tiefe in Texten und die Haltung in seinen Rollen geliebt, teilte die Jury zur Begründung in Berlin mit. Die mit 10.000 Euro dotierte Ehrung erhalten Schauspieler und Schauspielerinnen, die mit ihrem künstlerischen Wirken die Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft geprägt haben.
„Verborgen in seinen Augen, der Art seiner Haltung, fällt etwas auf, das seine eigene Kunst des Schauspielens hervorhebt: Es scheint so, als schlüpfe er gänzlich in den Schmerz, zerteile das Lachen in Glück und Unglück, als empfinde er den Hass oder genieße die Liebe der Darzustellenden“, so die Jury. Mendl wurde 1944 in Lünen geboren. Den Angaben zufolge stand der Schauspieler 25 Jahre lang auf unterschiedlichen Theaterbühnen und hatte unter anderem Engagements in Hamburg, bei den Salzburger Festspielen und an der Volksbühne Berlin. Im Fernsehen sei ihm 1989 der Durchbruch in seiner ersten Hauptrolle als Koslowski im „Tatort“-Krimi „Die Neue“ gelungen.