Linz bekommt ein großes Popfest, es heißt Lido Sounds und dürfte sehr knackig werden. Auf dem Gelände des Urfahraner Marktes (wer hat bloß das labbrige „Urfix“ erfunden?) treten von 16. bis 18. Juni 2023 in dieser Reihenfolge auf: Florence And The Machine, Die Toten Hosen, Peter Fox.
Rund 30.000 Leute sollen Platz haben, 107 Euro kostet das Tagesticket (Stehplatz), in der „Comfort“-Variante (u. a. mit Wein und Bier ohne Ende) 217 Euro. Der 3-Tages-Pass kostet 217/327 Euro, weitergefeiert wird jeweils nächtens in einer „Lido-After-Show-Discokugel“, auch bekannt als Brucknerhaus.
Moment! Popfest im Sommer an der Donau? Das Festival Ahoi!Pop fand seit 2016 am gegenüberliegenden Ufer statt, heuer rockten etwa die großartigen Wanda. Die Wiener kommen wieder, sie spielen am 17. Juni vor den Toten Hosen.
Für Gernot Kremsner, musikalischer Leiter im Linzer Posthof, ist Lido Sounds („Lido“ von Linz/Donau) konsequente und logische Weiterentwicklung von Ahoi!Pop: „Etwas Organisches, Klares.“ Ahoi!Pop wird quasi eingegliedert in das neue Festival, die musikalische Vorgabe – interessanter Pop – beibehalten. Nur eben, dass Lido Sounds größer und noch vielfältiger sein soll.
Zwei Bühnen werden bereitstehen, eine Haupt- und eine große Bühne im Zelt. Internationale und regionale Acts mischen sich kunterbunt, von My Ugly Clementine (mit der famosen Sophie Lindinger aus Eferding) am 16. Juni über die Berliner Beatsteaks (17.) bis zu Maskenmann Cro oder dem Linzer Rapper Apollo Sissi (beide am 18.).
Möglich wird das groß dimensionierte Fest durch die Zusammenarbeit der Linzer LIVA mit dem vielfach bewährten Konzertveranstalter Arcadia Live. Medienpartner wird der Radiosender sein, der in Österreich – noch? Derzeit wird „umstrukturiert“ – für ernst zu nehmende Popmusik steht: FM4. Dessen Chefin Dodo Roscic, eine Linzerin, lobt den Mut der Lido-Sounds-Vordenker: „In Zeiten wie diesen das richtige Signal.“