Herbstkonzert des Uni-Orchesters feierte Bruckners 200er

Das Uni-Orchester der JKU Linz spielte sein Herbstkonzert dieses Mal im großen Saal des Brucknerhauses mit seinem ständigen Dirigenten Christian Radner. Anlass genug, um auch dem gefeierten 200. Geburtstag Anton Bruckners dort zu feiern.

Gleich zu Beginn eröffnete das stattlich besetzte Orchester den Marsch in d – moll (WAB 96) von Anton Bruckner, bevor die Auftragskomposition: „Listen, Toni – hörst du uns?“ von Thomas Mandel (*1965) als Uraufführung folgte. Dazu holte man den Komponisten auf die Bühne, um seine Arbeit an diesem Werk zu erklären.

Im Mittelpunkt stand dem freischaffenden Komponisten die Pausenmusik aus der 5. Sinfonie Bruckners – die dem Konzertpublikum längst bekannt ist und auch zuerst direkt mit den straffen Brucknertönen im Blech erklang und sogleich mit fremden Tönen aus dem Jazz Bereich eingefärbt wurde.

Es folgte ein interessantes Wechselspiel in den verschiedenen Streicher und Bläsergruppen, die immer wieder zu den originalen Tönen und Rhythmen Bruckners führten, aber doch ein vollkommen neues Werk entstehen ließen.

Dem Publikum gefiel es – es gab heftigen Applaus und Bravorufe für den Komponisten. Im 2. Teil wagte man sich an die Große C – Dur-Symphonie“ von Franz Schubert (1797-1828) – ein Paradestück jedes Orchester, das im März 1828 allerdings von einem Liebhaberorchester in Wien als unspielbar abgelehnt wurde und von Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig 1839 erfolgreich zur Uraufführung gebracht wurde.

Ein Liebhaberorchester ist auch unser Uni-Orchester, das seine Qualitäten gerade in der guten Probenarbeit mit ihrem bewährten Leiter Christian Radner, dann im „Ernstfall“ Konzert beweisen kann.

Diesen Ansprüchen wurden sowohl die Streichergruppen mehr als gerecht und besonderes Lob gebührt den treffsicheren Bläsern, die in den feinen Abstufungen den romantischen Charakter dieser Symphonie wunderbar ergänzten. Diese Aufführung wird in der Chronik des Orchesters als Glanzstück angeführt werden, denn auch der Schlussjubel im gut besetztem Saal blieb nicht aus.

Von Christine Grubauer

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