Hohes C und tiefes C – Menschen können Töne, die durch eine Oktave getrennt sind, als ähnlich wahrnehmen, was unter anderem für Musik und Sprachentwicklung wichtig ist. Aber auch Ratten weisen diese Fähigkeit – Oktav-Äquivalenz genannt – auf, wie österreichische Forschende im Fachjournal „Royal Society Open Science“ zeigen.
Das Team um Bernhard Wagner und Marisa Hoeschele vom Institut für Schallforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ging der Frage nach, ob Oktav-Äquivalenz naturgegeben oder kulturell erlernt ist. Der Mensch kann dadurch jedenfalls Melodien unabhängig von der Tonhöhe und Laute trotz Frequenzunterschieden als zusammengehörig begreifen. „Das muss nicht beigebracht werden, wir machen es automatisch, etwa wenn wir miteinander singen, einfach weil wir unterschiedlich hohe Stimmen haben“, erklärte Hoeschele in einer Aussendung.