Auf eine revolutionär ähnliche Art im positiven Sinne musiziert seit einigen Jahren das bekannte Jánoska Ensemble aus der Slowakei und versetzt sein Publikum in Staunen. Kürzlich im vollbesetzten Mittleren Saal des Linzer Brucknerhauses. Nach einer Csárdás-Zugabe, dem Gruß an die ehemalige Heimat, wurde gebrüllt, gepfiffen, gestampft, wurden Handy-Lichter in den Saal geschickt, ein Konzertende, wie es nicht oft zu erleben ist.
Mitreißende Arrangements
Aber warum dieses Spektakel? Ein Brüdertrio aus zwei Violinen, einem Bass und dem Onkel am Klavier bricht in die Klassikwelt der Musik ein und macht mit ihr ganz großartige Experimente. Berühmte Werke zitierend, entstehen aus den Werken mitreißende Arrangements kreativ grenzenloser Fantasien in einem atemberaubenden Tempo. Variationen erfinden, Improvisieren sind die Markenzeichen des sensationellen Ensembles, in rasanten Tempi gespielt, die berauschende Technik lässt den Atem anhalten. Temperament, Schwung und Freude bis zu ekstatischen Ausbrüchen, dahinter viel spürbarer Humor steigern die Begeisterung und schufen den eigenen Janoska-Style. Denn keine der bekannten Stilformen würde das Konzept des Quartetts ausreichend klassifizieren können.