Kürzlich gefundene juristische Dokumente, die ein neues Licht auf die Auflösung der Beatles werfen, sind bei einer Auktion für 9.000 Pfund (rund 10.890 Euro) unter den Hammer gekommen. Wie das britische Auktionshaus Dawsons mitteilte, ersteigerte ein Privatkäufer die Papiere am Donnerstag für fast das Doppelte des vorherigen Schätzwerts von rund 5.000 Pfund (rund 6.050 Euro).
Die in einem Kasten entdeckten Unterlagen enthalten dem Auktionshaus zufolge Kopien von Sitzungsprotokollen eines früheren Beatles-Beraters, juristische Schreiben und eine Kopie des ursprünglichen Gesellschaftsvertrags der Band von 1967. Aus den Dokumenten geht unter anderem hervor, dass die Band nach dem Tod ihres Managers Brian Epstein im Jahr 1967 mit der Tatsache konfrontiert war, dass Gelder verschwunden waren und die vier Musiker im Visier der Steuerbehörden standen.
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Die nun entdeckten Unterlagen dokumentieren zudem den 1970 von Ex-Beatle Paul McCartney gegen die Band angestrengten Rechtsstreit wegen der Verpflichtung des neuen Managers Allen Klein als Epsteins Nachfolger.
Zahlreiche Rechtsstreitigkeiten belasteten Musiker
Bisher galt der Streit um Kleins Anstellung als einer der Gründe, die zur Auflösung der Beatles beitrugen. Darüber hinaus sollen kreative Differenzen, die Belastung durch den Ruhm und die Entfremdung durch John Lennons Beziehung zu seiner damaliger Freundin und späteren Ehefrau Yoko Ono für die Auflösung der „Fab Four“ verantwortlich gewesen sein. Wie sich aufgrund der neuen Dokumente herausstellte, belasteten aber auch zahlreiche komplizierte Rechtsstreitigkeiten die Musiker.
McCartney hatte bereits 1970 erklärt, dass er nicht mehr mit der Band zusammenarbeite. Doch bis zur endgültigen juristischen Auflösung der Band sollten weitere vier Jahre vergehen.