Selten zu hörende Kammermusikwerke von zwei bekannten Komponisten des 20. Jahrhunderts und renommierte Interpreten lockten viel interessierte Zuhörerschaft am Freitag in den Mittleren Saal des Brucknerhauses.
Das Fauré Quartett und Matthias Schorn, Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, spielten das Klavierquartett Nr. 1 in D-Dur (1909) von George Enescu und das Klarinettenquintett in A-Dur (1938) von Franz Schmidt. Das hervorstechende Merkmal von Enescus Komposition ist eine quasi orchestrale Klangfülle, die schon den ersten Satz dominiert, sich den zweiten, „traurigen“, mit lyrischen Passagen teilt, aber den dritten mit einer geradezu rauschhaften, schier endlosen Steigerung befüllt. Eine rein physisch für die Musizierenden sehr fordernde Aufgabe, voll von unterschiedlichen Stilmerkmalen.