Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 biegt in Zielgerade ein

Ai Weiwei-Ausstellung im Kaiserpark von Bad Ischl © APA/EXPA/JOHANN GRODER

Die ersten Vorboten des Endes der Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 ziehen ins Land. Bevor man gemeinsam mit der OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 (Brucknerjahr) am 30. November den offiziellen Abschluss feiert, startet am Wochenende der „Aufbruch“ im Ausseerland. In Bad Ischl gibt es zum Abschluss der Ai Weiwei-Ausstellung im Kaiserpark ein Wiedersehen mit Doris Uhlich, deren „Pudertanz“ im Jänner nicht nur auf der Bühne Staub aufgewirbelt hatte.

Uhlich hat für den Abschluss der Ai Weiwei Ausstellung „Transcending Borders“ eine Choreografie erarbeitet, für die sie das „Coloured House“ des Künstlers – eine bunt gestrichene, auf Glaskugeln ruhende Holzriegelkonstruktion eines original chinesischen Herrenhauses aus der Qing-Dynastie – zur Bühne macht. Die Ausstellung im Marmorschlössl und den Kaiserlichen Stallungen, ein assoziiertes Projekt der OÖ Landes-Kultur GmbH für die Kulturhauptstadt, ist am Wochenende zum letzten Mal zu sehen. Am 26. und 27. Oktober ist der Eintritt frei, auch der Eintritt zu Uhlichs Performance am Sonntag (16.30 Uhr) ist gratis.

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Im Ausseerland biegt man am Wochenende ebenfalls bereits auf die Zielgerade ein: Unter dem Motto „Aufbruch, Salzkammergut! hau ruck, Ausseerland!“ stehen zahlreiche Veranstaltungen am Programm. Am Samstag liest Michael Köhlmeier im Hotel „Die Wasnerin“ in Bad Aussee. Unter dem Titel „Die Gitarre“ gibt der Schriftsteller und Gitarrensammler Einblick in sein großes Hobby. Musikalisch begleitet wird er vom Trio Mineur. Im Literaturmuseum Altaussee werden Neuauflagen der Bücher des NS-Widerstandskämpfers Peter Kammerstätter (1911-1993) präsentiert, der nach dem Krieg unzählige Interviews mit oberösterreichischen Zeitzeugen geführt hat.

Im Kurpark Altaussee erklingt am Samstag eine von der Komponistin Bernadette La Hengst, Chorleiterin Susanna Fabian und zahlreichen Chören gemeinsam entwickelte Salzkammergut-Hymne und die erste Printausgabe der „Narzissenpost“ wird präsentiert. Dieses Magazin zu den Themen Natur und Traditionen ist über den Sommer als Litfaßsäulen-Publikation erschienen, nun gibt es die Sammelausgabe auf Papier. Am Sonntag dreht sich beim Format „Song/Song“ im Kur- und Congresshaus Bad Aussee – wieder mit Köhlmeier als Erzähler – alles ums Liedgut, von Gstanzln und Wienerliedern über die „Joiks“ der finnischen Samen bis zu den Liedern afrikanischer Barden.

Mitte November setzt sich der „Aufbruch“ dann in zahlreichen anderen Gemeinden fort. Höhepunkte dabei sind die Staffelübergabe an die Kulturhauptstädte 2025, Chemnitz und Nova Goriča/Gorizia, am 22. November im Lehár Theater in Bad Ischl und der offizielle Abschluss im ALFA Laakirchen. Dort bestreiten Kulturhauptstadt und Brucknerjahr einen ganztägigen Reigen aus Theater, Musik, Lesungen und Film. Flankiert wird das Ende von einer nächtlichen Fete in der Innenstadt von Gmunden samt Katerfrühstück tags darauf in der alten Straßenbahnremise der Traunseestadt.