Kulturhauptstadt: Uraufführungen am Grundlsee und in Bad Ischl

Zeitgenössische Oper „Der Wassermann vom Grundlsee“ im Auftrag der Ausseer Barocktage - „Das Weiße Rössl von Lauffen“ als kollektives Theaterprojekt

Auch Bad Ischl hat ein Weißes Rössl und dem ist nun ein Stück gewidmet. © Kulturhauptstadt 2024/Daniel Angermayr

Mit zwei Uraufführungen wartet die Europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 Anfang August auf. Sowohl die zeitgenössische Oper „Der Wassermann vom Grundlsee“ im Auftrag der Ausseer Barocktage als auch „Das Weiße Rössl von Lauffen“ nehmen Bezug auf Mythen und Geschichten aus der Region.

Oper im Freibad

Das Freibad Archkogl in Grundlsee wird am 11. August zur Bühne für eine Opernuraufführung: „Der Wassermann vom Grundlsee“ von Vanni Moretto ist ein Auftragswerk der Ausseer Barocktage, die in Kooperation mit der Universität Mozarteum Salzburg und mit Unterstützung der Kulturhauptstadt verwirklicht wird. Zu sehen ist die zeitgenössische Oper bis 13. August, dirigieren wird der Komponist persönlich.

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Die Handlung basiert auf einer alten Sage: Ein Wesen, halb Mensch, halb Fisch wird in einem Fischernetz gefangen. Wieder freigesetzt, weist es in Richtung des Berges Sandling, wo das Salz des Ausseerlandes entdeckt wurde.

Das Libretto stammt aus der Feder von Stefano Pintor, Regie führt Andreas Weirich von der Bayrischen Staatsoper München, die Hauptdarsteller sind Nachwuchssängerinnen und -sänger der Universität Mozarteum Salzburg. Bei Schlechtwetter weicht die Produktion in die Mehrzweckhalle des Narzissendorfes aus.

Auch Bad Ischl hat ein Weisses Rössl

Das Gasthaus „Weißes Rössl“ im Bad Ischler Ortsteil Lauffen diente dem Schriftsteller Oscar Blumenthal (1852-1917) als Inspiration für seine Komödie „Im weißen Rössl“, die wiederum vom Komponisten Ralph Benatzky (1884-1957) als Vorlage für die gleichnamige Operette, in der das Haus allerdings am Wolfgangsee steht, herangezogen wurde. „Das weiße Rössl von Lauffen“ von Thomas Goerge, das am 9. August in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria im Schatten als partizipatives Theaterprojekt uraufgeführt wird, erzählt die verborgenen Geschichten des ältesten Marktes im Salzkammergut.

Das Stück, ein Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024, ist eine Zeitreise von der Urgeschichte der Erde über die Anfänge des Salzhandels über die Geschichte der Bergarbeiter bis zum „Weißen Rössl“. Fiktionale und lokale Geschichten werden verwoben.

Das Leading-Team rund um Autor und Regisseur Thomas Goerge – Daniel Angermayr (Bühne und Kostüm), Uwe Gössel (Dramaturgie) und Mark Polscher (Musik) – besteht aus Theater-Profis, der Rest des Teams rekrutiert sich aus Lauffenerinnen und Lauffenern sowie örtlichen Einrichtungen und Initiativen, von der Freiwilligen Feuerwehr über die Schule bis zu diversen Brauchtumsvereinen. Das Stück wurde in Workshops entwickelt, man sieht sich als Theaterkollektiv.