Liebe, Streit, Tod und gute Musik

Am Samstag feiert das Tanzstück „Romeo und Julia“ in Linz Premiere

Liebe, Konflikt, Tod, und sehr fesselnde Musik, dargeboten vom Bruckner Orchester Linz — das sind die Hauptzutaten des Tanzstückes „Romeo und Julia“, das am Samstag im Musiktheater Premiere feiert.

Gemeinsam mit Choreografin Caroline Finn habe man nach einem Stück gesucht, das dem Jahresmotto „Herkunft“des Landestheaters entspricht, erzählt Dramaturgin und Leiterin von TANZ LINZ, Roma Janus. Durch die englische Herkunft Finns sei man auf Shakespeare und in weiterer Folge dann auf „Romeo und Julia“ gekommen — ein Stück das auch heutzutage noch aktuell sei, so Janus.

Modernes Stück in modernem Haus

In der Neuinszenierung des beliebten Klassikers wird die erschütternde Geschichte der beiden jugendlichen Liebenden so interpretiert, dass sie sowohl der traditionellen Erzählung gerecht wird, als auch die moderne Zeit widerspiegelt, in der wir leben.

„Das Musiktheater ist ein modernes Haus, TANZ LINZ eine moderne Company. Deshalb haben wir den Titel in die Gegenwart übersetzt“, schildert Janus. Auch die Tänzer haben beim Entstehungsprozess viel ihrer eigenen Herkunft, Hobbies und Talente, die sonst nicht auf der Bühne sichtbar sind, mit eingebracht, schildert Finn. So gibt es beispielsweise eine Tänzerin mit schwarzem Gürtel in Karate, was auch auf der Bühne sichtbar werden wird.

Maximale Klangwucht aus dem Orchestergraben

Das Bruckner Orchester liefert dazu „Musik mit unfassbarer Kraft, die ins Herz geht und dem Publikum bleiben wird“, wie der musikalische Leiter Marc Reibel verspricht. Dazu habe man die Partitur von Sergej Prokofjew sehr verdichtet. „Es wird ein musikalisch dichter Abend mit maximaler Klangwucht aus dem Graben. Der Orchestergraben ist bis zum letzten Zentimeter gefüllt. Mehr Musiker hätten nicht mehr Platz“, so Reibel.

(Nicht nur) Bühne unter Hochspannung

Auf der Bühne wird die „Hochspannung unter der wir alle stehen“sichtbar, erklärt Bühnenbildner Till Kuhnert. Er habe daher Hochspannungsmasten auf die Drehbühne gebracht, erzählt Kuhnert. Janus schwärmt, dass in Kombination mit den Kostümen ein ideales Gesamtwerk entstanden sei. Zuerst habe man den Plan gehabt, die Figuren völlig überzeichnet darzustellen, schildert Kostümbildnerin Catherine Voeffray. Man sei dann aber davon abgekommen und schließlich bei zeitgenössischen, unmodischen Kostümen gelandet, die helfen sollen, die Charaktere zu definieren. Innerhalb des Bühnenbildes und der kraftvollen Choreografie sei es gut, wenn die Figuren nicht überzeichnet sind, so Voeffray.

Insgesamt wartet ein modernes Stück mit kraftvoller Choreografie und „wahnsinnig tollen Klangkörper“ das sehr fesselnd sei, auf das Publikum, verspricht Janus.

Mitwirkende: TANZ LINZ — unter anderem Lorenzo Ruta, Mischa Hall und Pavel Povraznik als Romeo sowie Fleur Wijsman und Sofia Bisci als Julia.

Premiere: 7.10., 19.30 Uhr. Weitere Spieltermine, 13. und 20.10, 2., 17., und 22. 11 sowie am 11.12.

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