Linz errichtet Erinnerungszeichen

1. „Erinnerungsstele“ für jüdische NS-Opfer im Bernaschekpark aufgestellt

Im Bernaschekpark in Linz-Urfahr ist am Donnerstag die erste „Erinnerungsstele“ für jüdische Opfer des Nationalsozialismus errichtet worden.

Diese sowie weitere derartige Denkmäler, die bis zum Sommer aufgestellt werden, sollen ähnlich den „Stolpersteinen“ in anderen österreichischen Städten ein personalisiertes Gedenken an in der Nazi-Zeit ermordete Jüdinnen und Juden aus dem Linzer Stadtraum ermöglichen.

Der Entwurf für die Stelen stammt von Andreas Strauss und besteht aus einer Messingstele, in die Namen sowie Angaben zu Deportation, Ermordung oder Flucht von Jüdinnen und Juden, die in der Nähe des Denkmals ihre letzte frei gewählte Wohnadresse hatten, graviert sind. Links neben jedem Namen ist eine mechanische Klingel angebracht, so als könnte man bei der Person anläuten. Gleichzeitig erinnere diese auch an den Moment des gewaltsamen Abholens, so der Künstler.

Die Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde, Charlotte Herman, bezeichnete es als „emotionalen“ Moment, als Strauss die Klingeln als zentrales Element seines Entwurfs präsentiert habe.

Als Ergänzung zu den physischen Denkmälern ist auch eine Website, www.linzerinnert.at, auf der die Namen — soweit verfügbar — um Kurzbiografien ergänzt werden.

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