Linzer Gemeinderat beschließt Theaterpaket

Mehr Geld für Linzer Vereine soll im Herbst verhandelt werden

Der Linzer Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig für eine einmalige Finanzspritze in der Höhe von 250.000 Euro für die freie Linzer Theaterszene ausgesprochen. „Es ist ein klares Bekenntnis der Politik zur Linzer Kulturszene. Damit ist die Existenz der Linzer Theater zumindest für das heurige Jahr abgesichert“, freut sich Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer. Der Gemeinderatsbeschluss noch vor der Sommerpause ermöglicht nun eine rasche Auszahlung der dringend benötigten Mittel.

ÖVP Linz will auch Vereine stärken

Nach den Theatern will man sich nun Kulturvereinen, aber auch Vereinen aus allen anderen Lebensbereichen (Sport, Soziales, Familien bis hin zu Freiwilligen Feuerwehren) widmen und diese „langfristig finanziell auf gesunde Beine stellen“, so Lang-Mayerhofer.

Das soll mithilfe einer Erhöhung der städtischen Förderungen möglich werden, Inflationsanpassungen sollen künftig automatisch erfolgen, fordern Lang-Mayerhofer und die Klubobfrau der Linzer Volkspartei: „Wir dürfen die Linzer Vereine mit ihrer wertvollen und zu einem großen Teil auch ehrenamtlichen Arbeit nicht auf ihren Kostensteigerungen sitzen lassen.“ Sommer kündigt dazu einen Antrag im kommenden Gemeinderat an, denn noch heuer werden die Drei-Jahres-Förderungen für die Jahre 2025 bis 2027 beschlossen.

Die aktuellen Drei-Jahres-Förderungen für 2022 bis 2024 betreffen 88 Vereine, Organisationen und Institutionen der Bereiche Soziales, Kultur, Sport, Bildung, Wirtschaft und Umwelt und umfassen ein jährliches Fördervolumen von 3,6 Millionen Euro.

Mehr Wertschätzung für das Ehrenamt

Ein besonderes Augenmerk liege auf dem Ehrenamt. „Die freiwillige Arbeit ist unbezahlt, aber unbezahlbar. Es fehlt in Österreich oft die Wahrnehmung für diese Freiwilligenarbeit. Aber wenn man sich etwa vor Augen hält, was für ein dichtes Netz an Feuerwehren Österreich hat, merkt man erst, dass wir hier ein weltweit einzigartiges System ohne Entgelt haben, das eine 24-Stunden-Bereitschaft sicherstellt – 14 Prozent der Österreicher sind in Blaulichtorganisationen aktiv. 98 Prozent der Fläche in Österreich werden durch Freiwillige gesichert“, so Sommer. Mit der Ausweitung der Drei-Jahres-Förderung samt Indexanpassung könne man dem Ehrenamt die nötige Wertschätzung entgegenbringen.

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