Ein Italiener komponiert eine Oper, die er als „japanische Tragödie“ bezeichnet, nachdem er ein englischsprachiges Theaterstück über das tragische Schicksal einer Geisha gesehen hat, die von einem Amerikaner verlassen wird und am Schmerz darüber zerbricht – mit (oder trotz) dieser etwas abenteuerlichen Ausgangssituation schuf Giacomo Puccini mit seiner „Madama Butterfly“ eine der berührendsten Opern überhaupt. Am Samstag, 7. Dezember, um 19.30 Uhr feiert das Werk in der Regie von Isabel Ostermann im Linzer Musiktheater Premiere.
Als sich der Amerikaner B.F. Pinkerton und die junge Cio-Cio-San in Nagasaki begegnen, treffen Welten aufeinander: Er will eine „Ehefrau auf Zeit“, sie glaubt an die große Liebe. Die Erzählung einer Liebe, die am Unverständnis füreinander, kultureller Engstirnigkeit und am Ungleichverhältnis der Gefühle scheitert, umfasst zutiefst menschliche Gefühle, Sehnsüchte und Fehlbarkeiten und bewegt über kulturelle Differenzen hinweg bis in die Gegenwart. Musik wird hier zum alles verbindenden Element, mit dem jede Unmöglichkeit aufgehoben werden kann.
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Die Hauptrollen der Cio-Cio-San und des Benjamin Franklin Pinkerton sind mit Joanna Zawartko und Carina Tybjerg Madsen, Carlos Cardoso und Matjaz Stopinsek doppelt besetzt. Zu den weiteren Mitwirkenden zählen Adam kim, Christian Drescher, Tina Josephine Jäger, Angela Simkin und Manuela Leonhartsberger. Die musikalische Leitung hat Patrick Lange inne.