Nach Nobelpreis: Han Kang verkauft eine Million Bücher in Südkorea

Buchhandelssprecher: „So etwas haben wir noch nie erlebt“ =

Nach dem Gewinn des Literaturnobelpreises hat die Schriftstellerin Han Kang in ihrem Heimatland Südkorea innerhalb weniger Tage mehr als eine Million Bücher verkauft. Die Auszeichnung habe zu einem erstaunlichen Verkaufsanstieg geführt, berichteten drei große Buchhandelsketten am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

Seit der Verkündung der diesjährigen Literaturnobelpreisträgerin am vergangenen Donnerstag verkauften die südkoreanischen Buchketten und Onlinehändler Kyobo, Aladin und Yes24 nach eigenen Angaben 1,06 Millionen Bücher und E-Books der 53-jährigen Autorin. „Die Bücher von Han Kang verkaufen sich so gut wie nie zuvor. So etwas haben wir noch nie erlebt“, sagte ein Sprecher der Buchhandlungskette Kyobo.

Der Online-Buchhändler Aladin erklärte seinerseits, die Auszeichnung habe nicht nur die Verkäufe ihrer Bücher um das 1200-fache im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert, sondern auch die Verkäufe südkoreanischer Literatur insgesamt drastisch angekurbelt.

Han Kang gewann als erste asiatische Frau den Nobelpreis für Literatur. Sie werde für ihre „intensive poetische Prosa“ geehrt, die „historische Traumata“ zur Sprache bringe und die „Verletzlichkeit menschlichen Lebens“ bloßlege, erklärte die Schwedische Akademie am vergangenen Donnerstag in Stockholm.

International bekannt wurde Han mit ihrem Roman „Die Vegetarierin“, für den sie 2016 den renommierten Man Booker-Preis erhielt. Neben diesem Werk sind auf Deutsch unter anderem die Romane „Menschenwerk“ und „Griechischstunden“ erschienen.

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