Fünf Jahre nach Beginn der intensiven Untersuchung von Rembrandts „Nachtwache“ hat die Restaurierung des weltberühmten Gemäldes begonnen. „Der ganze Lebenslauf des 400 Jahre alten Bildes wird wieder sichtbar“, so Casper van der Kruit vom Amsterdamer Rijksmuseum. Spuren von früheren Korrekturen, Reparaturen und von Anschlägen würden wieder sichtbar. Die Restauration war zuvor mit zahlreichen auch internationalen Experten vorbereitet worden und wird wissenschaftlich begleitet.
Es ist die dritte Etappe der „Operation Nachtwache“, die das bisher größte Untersuchungs- und Restaurierungsprojekt von Rembrandts Meisterwerk ist. Dies geschieht vor den Augen der Besucher im Rijksmuseum hinter einer extra dafür errichteten gläsernen Wand. „Die Nachtwache“ (1642) zeigt die Amsterdamer Bürgerwacht und ist etwa 3,80 Meter hoch und 4,53 Meter breit. Es ist das berühmteste Werk des holländischen Meisters Rembrandt van Rijn (1606-1669).
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Acht Restauratoren werden zunächst die alten Firnisschichten mit mikroskopischer Präzision entfernen. Sie nutzen dafür besondere Tücher, die mit Lösungsmittel getränkt wurden. Zentimeter für Zentimeter bewegen sie sich von den Seiten des Bildes bis ins Zentrum. Die letzte Lackschicht war nach einem Anschlag vor fast 50 Jahren angebracht worden, sagte Restauratorin Esther van Duijn. „Das Gemälde hat viel mitgemacht.“
Nach der Säuberung soll eine neue Schicht aufgetragen werden, sodass das Bild für die kommenden Jahrzehnte optimal geschützt sei. Wie lange die Restauration dauern wird, ist unklar. Das hänge vom Zustand des Gemäldes ab, sagte van der Kruit der Deutschen Presse-Agentur. „Das Bild selbst entscheidet über das Tempo.“ Die Restauratoren erwarten aber keine großen Überraschungen mehr. Es wurde die vergangenen fünf Jahre ausführlich mit den modernsten Techniken untersucht.