Im Rahmen der Salzkammergut Festwochen gestalteten das Wiener Ensemble Interpunkt und das Orchester Divertimento Viennese am Donnerstag im Toskana Congress Gmunden ein Konzert mit Musik rund um Arnold Schönberg (1874-1951). Zur Verfügung standen höchst professionell ausgebildete Sängerinnen und Sänger und etwa 20 Solo-Instrumentalisten, mit denen es unter der versierten Leitung von Vinzenz Praxmarer möglich war, die hohen Ansprüche von Musikalität, feiner Nuancierung und Harmonieempfindung als gemeinsamer Klangkörper umzusetzen.
Am Beginn des Konzertabends stand die Kammersymphonie No. 1 E-Dur op.9 (1906/1907) – ein Wendepunkt im Kompositionsstils Schönbergs. Alsdann folgte für das der Veranstaltung den Titel gebende „Die glückliche Hand“, Schönbergs Drama mit Musik in einem Akt op. 18 (1913/1924) eine „Aufstockung“ mit sechs Solo-Sängern und Christoph Filler (Bariton): im Zentrum als Protagonist ein einsamer Künstler, der mit bedeutungsschwangerer Symbolsprache zwanghaft auf sein Ich reflektiert. Eine großartige Inszenierung in speziell hochkarätig konzertanter Form.
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Ein gewisses Aufatmen ging durch die Reihen der Konzertbesucher mit Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ für Kammerensemble, bearbeitet von Schönberg 1919, die von Christoph Filler in berührend schönem Duktus vorgetragen wurden.
Am Ende ein Werk von Erwin Schulhoff, in dessen Suite für Kammerorchester Vierteltöne, Operette und die Moderne in sechs mitreißenden Tänzen zur Geltung kommt. Ein Abendlied im frühen Stil Schönbergs gab es zum gelungenen Abend.
Von Christine Grubauer