Das Schmelzen des Gletschers und die Glocken von Notre Dame führt der amerikanische Klangkünstler Bill Fontana im Rahmen seines Kulturhauptstadt-Projektes „Silent Echoes. Dachstein“ im Parsifal Dom in der Rieseneishöhle zu einer besonderen Installation zusammen. Das außergewöhnliche Duett wurde am Dienstag vor Ort präsentiert und ab Mitternacht im Rahmen des 24-Stunden-Geburtstagsfestes zu Ehren Bruckners in den Linzer Mariendom übertragen.
2019 brennt Notre-Dame. Die Glocken werden verschont, verstummen aber auf Jahre. Bill Fontana macht in seiner Auftragsarbeit für die Kulturhauptstadt die Glocken durch Vibrations-Sensoren hörbar, überträgt die Klänge in die Dachstein Rieseneishöhle und verbindet sie mit dem Livesound des schmelzenden Gletschers.
Die spektakuläre Live-Klang-Installation ist ein klares Statement des Klangkünstlers zum Klimawandel und zur Zerbrechlichkeit von Kultur und Natur. Sie bildet die Basis für eine „Klangbrücke“, die an verschiedene Orte übertragen wird.
Nach der Welturaufführung am 3. September im Parsifal Dom – der unter anderem Kulturdirektorin Margot Nazzal, Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner und KulturEXPO-Leiter Norbert Trawöger beiwohnten -, erklang „Silent Echoes: Dachstein“ am Mittwoch von Mitternacht bis 4 Uhr früh als Auftakt zum 24-Stunden-Geburtstagsfest für Anton Bruckner im Mariendom in Linz.
Ab 5. September ist die Live-Klang-Installation im Kunsthaus Graz und ab 6. September im MuseumQuartier Wien erlebbar. Darüber hinaus ist „Silent Echoes: Dachstein“ auch auf der Website von Ö1 hörbar.