Sturm verblies Partystimmung bei Nena-Konzert nicht

63-Jährige begeisterte in Ansfelden, hielt ihr Versprechen und gab ein neues

Wer ein Konzert mit einem seiner größten Hits, zugleich auch noch eine Ballade, beginnt, ist 1. unkonventionell, hat 2. großes Selbstvertrauen und 3. viele Mitsing-Hymnen in seinem Repertoire.

So gesehen am Sonntag zum Abschluss des dreitägigen Ansfelden Open Air beim Auftritt der ewig jungen Nena. Sie startete den Konzertabend mit „Liebe ist“ und setzte dann auch gleich noch „Nur geträumt“ nach, womit sie das Publikum von der ersten Sekunde an begeisterte und fest im Griff hatte.

Einstündige Unterbrechung wegen Unwetter

Es war aber nicht nur ob des Auftakts ein Konzert, das in Erinnerung bleibt. Denn beinahe hätte Nena, die zwischendurch selbst zur Gitarre griff und die Zuschauer immer wieder zum Mitsingen animierte, ihr allgemein gültiges Versprechen („Kein Konzert ohne die Luftballons“) in Ansfelden nicht wahr machen können.

Gelungene Mischung

Denn nach exakt 55 Minuten und einer gelungenen Mischung aus weiteren Hits mit „?“ und „Willst du mit mir geh’n“ sowie neuerem Material wie „Licht“ oder „Genau jetzt“ kamen um 21.30 Uhr die Veranstalter von „floro“ auf die Bühne, um den Auftritt ob des heranbrausenden heftigen Gewitters zu unterbrechen. Ob des Sturms und sintflutartigen Regens wäre auch ein Abbruch nicht überraschend gekommen.

Doch nach einer Stunde konnte es weitergehen: Sicher, ein paar Fans waren abgereist, aber aus den Autos oder dem nahen Feuerwehrgebäude kommend fanden sich wieder viele Menschen vor der Bühne ein.

99 Luftballons durften nicht fehlen

Die Stimmung war dank „Wunder geschehn“ sofort wieder prächtig, die große Party konnte also weitergehen, wenn auch nicht so lange, wie erhofft. „Leuchtturm“ und eben „99 Luftballons“ — ein Song, der auch 40 Jahre nach seiner Veröffentlichung nichts an Aktualität verloren hat — gingen sich gerade noch aus, ehe von hinter der Bühne der Wink kam, zeitlich bedingt um 23 Uhr zu einem Ende kommen zu müssen.

Mit einem bombastischen „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“, dem berührenden „Auf einmal warst du da“ sowie einem Versprechen ging die Show nach 95 Netto-Minuten zu Ende: „Das nächste Mal in Ansfelden spielen wir drei Stunden, da holen wir alles nach“, versicherte die 63-Jährige, die das Gastspiel in Oberösterreich sichtlich genoss und gerne noch weitergemacht hätte.

Von Roland Korntner

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