Die traditionsreichen OÖ. Stiftskonzerte haben auf ihrem Programm auch die Begabtenförderung junger Musiker und holten am Sonntagnachmittag im Rokoko-Stift Wilhering eine Auslese von Prima la Musica-Siegern auf die Bühne des Fritz-Fröhlich-Saales.
In Kooperation mit „Musik der Jugend“ gaben sich auf einem imponierend hohen Niveau ihres Könnens fünf Studierende ein Stelldichein und begeisterten das zahlreich erschienene Publikum.
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Ein passendes Programm zusammenzustellen, mag nicht leicht gewesen sein und fiel bezüglich der Komponisten und ihrer Werke dennoch absolut spannend durch einen bunten Mix aus. Ihre Namen durften ruhig unbekannt sein.
Junge Musiker, deren Namen man sich einprägen muss
Umso mehr wird man sich die Namen der Jungmusiker einprägen müssen, die schon in der Kindheit mit Musik bekannt wurden und bei ihrer Entwicklung auf eine sicher karrierereiche Zukunft setzen können. Andreas Falzberger (Horn) stellte sich tapfer bei Mozarts Konzertsatz einem Profi-Vergleich und auch bei einem romantischen Nocturno von Franz Strauss (Vater von Richard), hätte man sich kaum eine bessere Wiedergabe wünschen können.
Einen besonderen Vorzug unter den Interpreten genoss Jakob Reinhardt auf seiner stupend beherrschten Steirischen Harmonika. Gleich vier Stücke zauberte er klangschön auf seinem Instrument und mit jedem bewies er die Einfühlung in eine stilistisch divergierende Welt, ob es die Volksweise „Erinnerung“ von Anton Gmachl, ein Boarischer von Brünoth, ein alpenländischer Walzer von Anton Mooslechner oder eine Volksweise am Schluss war, mit der laut Programm am Ende „dem Himmel gedankt“ wurde.
Als Überraschung entpuppte sich der Vortrag des Geschwisterpaares Aalivah und Derlyn Lehner (Cello und Violine), das mit jüngeren tänzerischen Musikproben sich in die Herzen des Publikums spielte, und als ein sensationeller Tuba-Spieler zeigte Jakob Gattermann mit Werken von Thomas Stevens und Philip Sparke seine Kunst auf dem dunklen Blasinstrument. Die versierte Klavierbegleitung besorgte routiniert Alisa Besevic-Busslechner. Informativ und lehrreich besorgte Stiftskonzert-Obfrau Christine Haiden die Moderation des Konzertnachmittags.
Von Georgina Szeless