Am Sonntag werden in den USA die Billboard Music Awards vergeben – mit einer glasklaren Favoritin: Taylor Swift („Anti-Hero“) könnte mit insgesamt 20 Nominierungen ein wahrer Preisregen bevorstehen. Die 33-Jährige ist unter anderem in den Sparten Top Artist, Top Female Artist und Top Country Artist gesetzt. Auch nicht verstecken brauchen sich zudem Sängerin SZA und Countrystar Morgan Wallen mit Nennungen in je 17 Sparten. Der kanadische Sänger The Weeknd ist 16 Mal gesetzt.
Swift hat sich inzwischen in die absolute Oberliga der Popstars gesungen, was sich auch finanziell niederschlägt. Nach fast zwei Jahrzehnten Musikschaffens ist sie nun offiziell eine Milliardärin. Laut einer Bloomberg-Analyse beträgt ihr Nettovermögen derzeit 1,1 Milliarden Dollar.
Das hat sie nicht zuletzt ihrer gewaltigen, 146 Termine umfassenden weltweiten Eras Tour zu verdanken, im Zuge derer sie im Sommer nächsten Jahres auch dreimal im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion gastiert. Der entsprechende Konzertfilm spielte darüber hinaus bereits mehr als 200 Mio. Dollar ein.
Zudem bringt Swift ihre Alben sukzessive als „Taylor’s Version“ samt Vault-Bonustracks neu heraus. Damit bekommt sie die Rechte an den Liedern wieder zurück. Die Pop-Queen setzt sich dafür ein, dass Künstler ihre Songs selbst besitzen und damit verfügen sollen. Erst Ende Oktober erschien ihr Meilenstein „1989“ von 2014, mit dem sie sich vom Country endgültig löste und zum weltweiten Pop-Phänomen wurde, als Neuaufnahme samt fünf Tracks aus dem Archiv.
Was die Billboard-Awards anbelangt, treten in der wichtigsten Sparte Top Artist neben Swift, SZA und Wallen auch der kanadische Rapper Drake und US-Country-Sänger Luke Combs an. Musiker wie Zach Bryan, Beyoncé oder die Deutsche Kim Petras haben in den insgesamt 69 Kategorien mehrere Gewinnchancen. Die im Rheinland geborene Petras ist mit ihrem Album „Feed the Beast“ in der Sparte Top Dance/Electronic Album und zusammen mit dem britischen Sänger Sam Smith für den Clubhit „Unholy“ für die beste Zusammenarbeit im Rennen.
Im vorigen Jahr hatte Singer-Songwriterin Olivia Rodrigo sieben Auszeichnungen abgeräumt, unter anderem als Top New Artist und Top Female Artist. Drake gewann den Spitzen-Preis als Top Artist. Die Billboard-Preise werden seit 1990 jährlich von dem gleichnamigen Fachmagazin verliehen, sie basieren größtenteils auf Chartplatzierungen.