ServusTV hat allen Grund zum Jubeln: Wie die Teletestdaten zeigen, hat sich der Marktanteil des Salzburger Privatsenders im Juni dank der Fußball-Europameisterschaft mehr als verdoppelt. Mit 11,3 Prozent lag ServusTV mit seinem besten Monat in der Sendergeschichte erstmals vor ORF 1. Der öffentlich-rechtliche Sender legte gegenüber dem Vorjahresmonat zwar auch gehörig auf 9,5 Prozent Marktanteil zu, hatte aber weniger und mitunter mäßig attraktive EM-Spiele im Angebot.
Spiele der Österreicher am Zugkräftigsten
ServusTV war nach ORF 2 (18,6 Prozent Marktanteil) dank der teuer erstandenen Rechte an der Fußball-EM zweitstärkster Sender in Österreich. In der Kernzielgruppe der 12- bis 49-Jährigen war der Privatsender mit 14,5 Prozent Marktanteil gar an der Spitze. Die Spiele des österreichischen Nationalteams waren mit Abstand am Zugkräftigsten: Die Partien gegen Frankreich und die Niederlande verfolgten im Schnitt 1,7 Millionen Menschen. Aber auch die Begegnung von Spanien und Georgien im Achtelfinale knackte mit im Schnitt 1,1 Millionen Zusehern die Millionenmarke. Abseits der EM bescherte der Formel 1-GP in Spielberg (733.000 Zuseher) ServusTV hohe Einschaltquoten.
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ORF 1 verbuchte dank der Fußball-EM ebenfalls ein starkes Plus von über zwei Prozentpunkten in der Gesamt- wie auch der Kernzielgruppe. Meistgesehen war die 2. Halbzeit der Verlängerung zwischen England und der Slowakei mit 1,3 Millionen Zusehern. Abseits des Sports performte etwa die zu Ende gegangene 3. Staffel von „Soko Linz“ mit im Schnitt 426.000 Zusehern zur Zufriedenheit des Senders.
Bei ORF 2 ging es im Gegenzug wenig überraschend bergab. Mildernd wirkte die EU-Wahl-Berichterstattung, die am Wahlabend von 3,3 Millionen Menschen (weitester Seherkreis) zumindest kurz verfolgt wurde. Die „ZiB“ kam am 9. Juni mitsamt der ersten Diskussion der Spitzenkandidaten auf ca. 1,4 Millionen Zuseher. ORF III übertrug u.a. vom Wiener Donauinselfest, wobei der Auftritt von Wolfgang Ambros mit durchschnittlich 143.000 Zusehern meistgesehen war. Dahinter landeten Christina Stürmer (117.000) und Andreas Vitasek (100.000). Insgesamt blieb die ORF-Gruppe mit 31,4 Prozent Marktanteil (-0,2 Prozentpunkte) weitgehend stabil.