Unsere Medien-Tipps: Der Dalai Lama, Bilgeri und jede Menge Spannung

Film: Weisheit des Glücks

Der Dalai Lama blickt im Dokumentarfilm des Schweizer Regieduos mit der Perspektive seiner tibetisch-buddhistischen Kultur auf unsere Welt und ihre Errungenschaften. Der Friedensnobelpreisträger skizziert seine Vision einer friedlicheren Welt, die sich dem drohenden Klimakollaps entgegenstellt. Und dies mit der Mischung aus Humor und wachem Geist, die man von dem 89-Jährigen kennt. So ist „Weisheit des Glücks“ weniger ein Film über denn mit dem Dalai Lama geworden, der sich direkt an das Publikum richtet.

Streaming: Turmschatten

In der deutschen Thrillerserie „Turmschatten“ sieht sich der Holocaustüberlebende Ephraim Zamir (Heiner Lauterbach) gezwungen, das Recht in die eigenen Hände zu nehmen, nachdem seine Adoptivtochter einem Neonazi-Anschlag zum Opfer gefallen ist. Er findet die beiden Täter und hält sie gefangen. Zamir verhört die Männer (Klaus Steinbacher und Paul Wollin) live im Internet und fordert die Onlinecommunity zu einer Abstimmung über Leben und Tod der Täter auf. Die TV-Senderchefin Carla Kleinfeld (Désirée Nosbusch) wittert eine gute Geschichte und eskaliert die Situation weiter, während der Polizei unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Achim Schuster (Murathan Muslu) die Zeit davonläuft. Regie bei der Hochglanzproduktion führte Hannu Salonen („Oktoberfest 1900“).

Buch: Reinhold Bilgeri. Das Gewissen der Tauben.

Reinhold Bilgeri hat es wieder getan. Nach dem 2005 erschienenen und später von ihm verfilmten Bestseller „Der Atem des Himmels“ und seinem New York-Roman „Die Liebe im leisen Land“ (2021) hat der 74-jährige Vorarlberger Musiker, Autor und Filmemacher nun seinen dritten Roman veröffentlicht. „Das Gewissen der Tauben“ (Amalthea Verlag, 368 Seiten, 29 Euro) spielt im Jahr 1959 zwischen Wien und Hohenems und lässt eine junge Frau in mehrfacher Weise erfahren, dass Nazizeit und Weltkrieg noch nicht überwunden sind.

Album: Saimir Pirgu. Saimir

Wenn man als Künstler ein Album schlicht unter seinem Vornamen veröffentlichen kann, dann hat man’s geschafft. Das gilt auch für den albanischen Tenor Saimir Pirgu und sein zweites Album bei Opus Arte. Mit dem Orquestra de la Comunitat Valenciana unter Vito Maria Brunetti hat der 43-Jährige eine Leistungsschau seines Repertoires eingespielt, die von Puccini über Leoncavallo bis hin zu Wagner reicht. Klar, metallen, schnörkellos kommt die mittlerweile gereifte Stimme daher. Reduziert ist der Schmelz gerade im italienischen Repertoire, das entsprechend geradliniger als bei vielen Kollegen daherkommt. Eine Überraschung stellt vielleicht dar, wie gut sich Pirgu ins Russische Fach — im Konkreten in Tschaikowskys „Eugen Onegin“ – mit diesem Gestus einfügt.

TV: Little Things

Als Denzel Washington in sein ehemaliges Morddezernat in L.A. zurückkehrt, benötigt ihn sein junger Kollege (Rami Malek) bei der Aufklärung einer Mordserie. Der Tatverdächtige (Jared Leto) verwickelt sie bei den Ermittlungen in ein hinterhältiges Psycho-Spiel. Ein Botendienst führt Hilfssheriff Joe ‚Deke‘ Deacon aus der Kleinstadt in sein ehemaliges Revier in Los Angeles. Eigentlich will er das Morddezernat so rasch wie möglich wieder verlassen. Sein junger Nachfolger Jim Baxter, der mit der Aufklärung einer grausamen Mordserie beschäftigt ist, möchte auf Dekes Spürsinn aber nicht verzichten. Kurzerhand holt er ihn in das ermittelnde Team. Als Deke den exzentrischen Handwerker Albert Sparma als Verdächtigen ausfindig macht, startet dieser ein perfides Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei.
Das spannungsgeladene Thrillerdrama läuft als ORF-Premiere am Sonntag, 17. November, um 20.15 Uhr auf ORF 1.

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