Kino: „Die Giacommettis“
Ellenlange dünne Bronzefiguren sind ein unverkennbares Markenzeichen des Schweizer Bildhauers und Malers Alberto Giacometti (1901-1966). Was seine künstlerische Seele zeitlebens nährte, zeigt die Schweizer Regisseurin Susanna Fanzun in einem Dokumentarfilm. Sie arbeitet darin die große Kreativität der ganzen Familie heraus und die große Liebe, die Eltern und Geschwister ihr Leben lang zusammenband.
Streaming: „Weil der Mensch erbärmlich ist“
Mitte Februar eröffnet sein neuester Film „Small Things Like These“ mit Hollywoodstar Cillian Murphy die heurige Berlinale. Mit dem Schaffen des belgischen Regisseurs Tim Mielants kann man sich aber schon zuvor auseinandersetzen, ist sein Weltkriegsdrama „Weil der Mensch erbärmlich ist“ doch ab 31. Jänner bei Netflix abrufbar. Darin erzählt er die Geschichte von zwei jungen Polizisten, die im von den Nazis besetzten Antwerpen Widerstand leisten.
TV: „dokfilm“-Premiere „Wem erzählen?“
„Wem erzählen?“ ist zentrale Frage und Titel der bewegenden „dokFilm“-Premiere am 28. Jänner, um 23.05 Uhr in ORF 2 anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Regisseur Ernst Gossner gibt in diesem vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten und 2018 fertiggestellten Kinodokumentarfilm fünf Überlebenden des Vernichtungslagers Mauthausen Raum, über das ihnen widerfahrene Leid zu sprechen.
Album: Neuauflage „Band On The Run“
Ein Klassiker der Popmusik feiert heuer seinen 50er mit einer Neuauflage: „Band On The Run“ von Paul McCartney & The Wings. Der Titelsong sowie das ebenfalls als Single ausgekoppelte Lied „Jet“ wurden schnell zu Hits. Die Kritiker waren begeistert, bezeichneten die LP als „kreativen Triumph“. Das Album selbst verkaufte sich zunächst langsam, entwickelte sich schließlich zu einem Top-Seller und gilt heute als Meisterwerk. Anfang Februar kommt nun bei Universal eine Vinyl-Version im Half Speed Mastering heraus, das optimalen Sound bietet. Zeitgleich erscheint eine Doppel-LP mit zusätzlich einem „Underdubbed“-Mix des kompletten Albums. Das britische Musikmagazin „Uncut“ gab den reduzierten Arrangements zehn von zehn Punkten.
Buch: „Küssen. Eine berührende Kommunikationsart“
Es ist noch gar nicht so lange her, da ist ein Kuss zum Skandal geworden. Der Kuss, den Fußballfunktionär Luis Rubiales der spanischen WM-Weltmeisterin Jennifer Hermoso vor den TV-Kameras auf den Mund drückte, wurde zum Sinnbild männlicher Übergriffigkeit und Anmaßung. Für den Kommunikationswissenschafter Hektor Haarkötter, der eben das Buch „Küssen. Eine Berührende Kommunikationsart“ (S. Fischer Verlag, 288 Seiten, 24,70 Euro) vorgelegt hat, ist solch ein unappetitlicher Überfall kein echter Kuss: „Küssen kommt nur zustande in voller Symmetrie.“ Haarkötter unterzieht in seinem Buch das Küssen einer biologischen, kulturhistorischen und soziologischen Analyse. Seine Reise durch die Welt des Küssens ist sinnlich, lehrreich und voller Überraschungen.