Unsere Medien-Tipps: Fischzüchter, David Gilmour und der neue Austro-Tatort

Streaming: Insel der Milliardäre

Alles für die Fisch‘: In der norwegischen Serie „Insel der Milliardäre“ geht es um das Gold der Ozeane, was im konkreten Fall der Atlantiklachs ist. Als die Besitzerin eines Fischzuchtunternehmens beschließt, ihren lokalen Konkurrenten zu übernehmen, stößt die „skrupellose Hexe“ eine ganze Insel ins Chaos. Denn natürlich will niemand auf das lukrative Geschäft verzichten, weshalb mit allen Mitteln gekämpft wird. Entwickelt haben das Format Anne Bjørnstad und Eilif Skodvin, die schon Erfolge wie „Lilyhammer“ verantwortet haben. Kein Wunder, dass auch diesmal ein schwarzhumoriger Ton vorherrscht, der allen „Braunschlag“-Freunden die Freudentränen in die Augen treiben wird.

Buch: Clemens Meyers. Die Projektoren

Was haben Karl May, Lex Barker und Tito gemeinsam? Der Schriftsteller, der Schauspieler und der frühere jugoslawische Staatspräsident – und noch sehr viel mehr Persönlichkeiten – bevölkern Clemens Meyers neuen Roman „Die Projektoren“ (S.Fischer Verlage, 1056 Seiten, 37,95 Euro) Auf rund 1000 Seiten nimmt der Leipziger Autor die Leserinnen und Leser mit in die deutsche und europäische – speziell jugoslawische – Vergangenheit und Gegenwart. Das ambitionierte Werk steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis.

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Album: David Gilmour: Luck And Strange

Ein neues Album von David Gilmour ist genauso ein seltenes Ereignis wie Tourneen des virtuosen Musikers, der einst als Gitarrist von Pink Floyd berühmt wurde. Mit „Luck And Strange“ hat der 78-Jährige nun sein erstes Soloalbum seit neun Jahren veröffentlicht. Gilmours erst fünftes Soloalbum ist über weite Strecken eine wunderbar entspannte Angelegenheit. Das wird schon bei den ersten Gitarrenklängen des atmosphärischen Instrumental-Openers „Black Cat“ klar. „Luck And Strange“ ist ein Album zum Zurücklehnen und Genießen, auf dem die Musik so harmonisch fließt wie die Themse.

TV: Tatort – Deine Mutter

Ted Candy ist ein aufgehender Stern in der Wiener Rap-Szene. Zwischen Höhenflügen und Angstzuständen schlittert er immer weiter in die Kokainsucht. Einen Tag, nachdem er seine Show vor den Augen des Publikums abgebrochen hat und auf seinem Motorrad davon gebraust ist, wird er tot in einer Garage gefunden. Als Moritz Eisner und Bibi Fellner in diesem Fall zu ermitteln beginnen, wird der Kreis der Verdächtigen schnell größer. Im neuen Austro-„Tatort“ tauchen die beiden Ermittler in eine fremde Welt ein – eine ehemalige Subkultur, die heute ein Megabusiness geworden ist, in der es um Beats und Reichweite, aber auch Tragödien und Verbrechen geht.

Film: Das Flüstern der Felder

Das optische Meisterwerk „Loving Vincent“ wurde für das Regieduo DK und Hugh Welchman ein Welterfolg. Nun kehren die beiden Filmemacher mit ihrem neuen Werk „Das Flüstern der Felder“ zurück, das erneut aus einer Vielzahl an Ölgemälden besteht, die von mehr als 100 Künstlern gemalt und in Folge animiert wurden. Im Zentrum der Geschichte steht die junge Jagna, die im 19. Jahrhundert in einem polnischen Dorf lebt. Es dominieren die Tradition, der Wechsel der Jahreszeiten und das Patriarchat. Als sie dem mächtigsten Bauern im Dorf versprochen wird, obwohl sie dessen Sohn Antek liebt, sieht sich Jagna gezwungen, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Basierend auf Roman „Die Bauern“ von Władysław Reymont.