Unsere Medientipps: Ein Löwe, ein Räuber und noch einmal Bruckner

Der Räuber Hotzenplotz (Nicholas Ofczarek) legt sich am Mittwoch in ORF 1 auf die Lauer. © ORF/Studiocanal/Walter Wehner

Film: Mufasa – Der König der Löwen

Wir sind wieder im Reich des Königs der Löwen. Hier erzählt der Affe Rafiki der kleinen Tochter Kiara von Simba und Nala die Geschichte von Simbas Vater Mufasa. Denn die war gar nicht so königlich, wie man als Kinogeher vielleicht denken könnte, war Mufasa doch einst ein verwaistes Löwenjunge – bis er an Taka gerät. Dieser ist Löwen-Thronfolger, hadert jedoch mit der damit einhergehenden Verantwortung und zieht mit seinen Kumpels durch die Savanne. Die Truppe hat alsbald ein dunkles Abenteuer zu bestehen. Aber keine Angst vor allzu großem Unbill: In dieser Fortsetzung des Realfilmremakes aus 2019 sind auch die beiden lustigen Sidekicks Timon und Pumba mit von der Partie.

Streaming: Die Schneeschwester

Mit „Die Schneeschwester“ hat die norwegische Bestsellerautorin Maja Lunde vor einigen Jahren ein herzerwärmendes Weihnachtsmärchen vorgelegt, das nun seinen Weg auf die Bildschirme (Netflix) gefunden hat: In der Verfilmung von Cecilie A. Mosli begegnen wir dem elfjährigen Julian, der just am 24. Dezember Geburtstag hat. Doch für ihn ist das aktuell kein Grund zur Freude, ist seine Familie doch nach dem Tod seiner Schwester in großer Trauer. Erst die zufällige Begegnung mit dem Mädchen Hedwig scheint langsam wieder Licht in Julians Leben zu bringen. Ihre Weihnachtsbegeisterung steckt schnell alle an, doch reicht das, um die Freude am Fest wiederzubeleben?

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TV: Der Räuber Hotzenplotz

Einem Schurken wie dem Räuber Hotzenplotz geht man lieber aus dem Weg. Als der Bösewicht die Kaffeemühle von Kasperls Großmutter stiehlt, beschließen Kasperl und Seppel, dem dreisten Dieb das Handwerk zu legen. Ihr Plan geht leider schief, und so finden sich die beiden bald gefesselt und gefangen in der düsteren Räuberhöhle wieder. Wer aber die beiden kennt, weiß: Kasperl und Seppel geben nicht so schnell auf! Zu sehen am 25. Dezember, 14.40 Uhr, auf ORF 1.

Buch: Charles Lewinsky. Täuschend echt

„Kirsten“ nennt ein entlassener und verlassener Werbetexter liebevoll die künstliche Intelligenz, die sein Leben verändert: Er schafft damit ein Buch, das die Leserschaft zu Tränen rührt und Furore macht. „Täuschend echt“ (Diogenes, 352 Seiten, 27,50 Euro) von Charles Lewinsky ist ein Überraschungsbuch — mit brandaktuellem Thema. Der Werbetexter kommt mit seinem Buch aus einem tiefen Loch, nachdem seine abgerauschte Freundin sich als Betrügerin herausstellt, die sich auch noch auf seine Kosten ein schönes Leben im Ausland macht. Der Haken: Der Werbetexter hat die ergreifende Schicksalsgeschichte einer jungen Afghanin als echt verkauft, hat sie in ihrem Namen geschrieben. Nun ruft die Öffentlichkeit nach einem Interview mit der Autorin. Verraten will der Mann, der sein Geld vorher mit Müsli-Werbung verdiente, sich nicht. Er zieht die künstliche Intelligenz (KI) wieder zurate für Tipps, wie er sich aus der Affäre ziehen kann. Da taucht plötzlich die betrügerische Freundin wieder auf. Er entwickelt – mit Hilfe von Kirsten natürlich – einen perfiden Plan.

Album: Günther Groissböck u.a. In Te Domine Speravi

Langsam biegt das Bruckner-Jahr in seine Endrunde ein, da erscheint bei Gramola eine Würdigung, auf der auch ein zweiter Jahresjubilar zu Ehren kommt, der nicht nur bei den heurigen Feierlichkeiten im Schatten des großen Kollegen steht: Franz Schmidt. Ein Ausschnitt aus dem Opus magnum „Das Buch mit sieben Siegeln“ des vor 150 Jahren geborenen Tonsetzers eröffnet die Platte „In Te Domine Speravi“, die Starbass Günther Groissböck und Kollegen in Bruckners einstiger Wirkstätte, dem oö. Stift St. Florian, aufgenommen haben. Neben Stücken von Komponisten wie Mozart, Bach oder Brahms finden sich auf der Einspielung auch zwei geistliche Lieder von Bruckner mit Orgelbegleitung – vor allem aber dessen erste Messkomposition. „Die Windhaager Messe“ aus 1842 schrieb der 1824 Geborene noch als Schulgehilfe, wobei nun Groissböck anstelle der ursprünglich vorgesehenen Altstimme singt.