Mitten im Winter lockt die Südsee: Nach dem Erfolg des Animationsfilms „Vaiana – Das Paradies hat einen Haken“ startet nun die Fortsetzung. Darin ist die mutige Vaiana wieder mit dem etwas selbstverliebten, aber liebenswerten Halbgott Maui unterwegs. Sie wollen die Völker Ozeaniens vereinen, die der Sturmgott Nalo vor langer Zeit getrennt hat. Doch sein Zauber ist mächtig. Am Donnerstag kommt das spannende, unterhaltsame, emotionale und großartig animierte Abenteuer ins Kino.
Botschaft für die Zukunft
Anfangs dauert es etwas, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Doch dann ist es ein Film für die ganze Familie – auch, weil es um mehr geht als um ein Märchen, das in der pazifischen Welt der Mythen und Legenden wurzelt. Es steckt auch eine Botschaft darin: Übernehme Verantwortung für deine Umwelt, nicht nur für die Jahre deines Lebens, sondern auch für die Zukunft. Ein Anliegen, das gerade in Zeiten wichtig ist, in denen der Klimawandel nicht nur die paradiesische Inselwelt Ozeaniens, sondern die gesamte Erde bedroht.
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Im ersten Film musste Vaiana sich selbst finden, ihre Kraft und ihren Mut. Inzwischen genießt sie Ansehen in ihrem Dorf. Selbstbewusst stellt sie sich der Herausforderung, die ihre Vorfahren an sie herantragen: Um ihre Welt vor dem Untergang zu bewahren, soll sie dem berühmten Wegfinder Tautai Vasa nachfolgen und die Bewohnerinnen und Bewohner der Inseln Ozeaniens vereinen. Dazu muss sie Nalos Fluch lösen. Doch das geht nur, wenn sie die sagenumwobene Insel Motofetu berührt, auf der sich die Völker früher regelmäßig getroffen haben. Eine schier unlösbare Aufgabe, denn der wütende Gott hat Motofetu im Ozean versenkt und über der Stelle einen riesigen Sturm entfesselt.
Wunderbare Animationen und viel Respekt
„Vaiana 2“ zeigt wunderbare Animationen – der weiße Strand, glitzernde Wellen, bunte Fische, das tropische Dorf, alles wirkt zum Greifen nahe. Wie schon im ersten Teil habe man sich bemüht, die Geschichte in der Realität zu verankern, so Disney. Pflanzen, Tiere oder das Aussehen des Wassers, alles soll den Gegebenheiten vor Ort entsprechen.
Der Kultur und den Traditionen der Inselwelt begegnet der Film mit großem Respekt. Disney holte Expertinnen und Experten an Bord und setzte auch im Team auf Menschen mit Bezug zu Ozeanien. So ist unter den Komponisten der Musiker Opetaia Foa’i von der polynesischen Band Te Vaka, nach Angaben Disneys ein musikalischer Botschafter der Pazifikregion. Für Dana Ledoux Miller, die bei der Regie und am Drehbuch mitwirkte, war der Dreh eine besondere Freude. „Ich bin Samoanerin, und es kommt nicht oft vor, dass wir Pazifik-Bewohner auf der Leinwand sehen“, sagte sie. Ihr Kind wachse in einer völlig anderen Welt auf als sie selbst. „“Vaiana“ hat die Erzählung für die Menschen auf den Pazifischen Inseln verändert – darüber, wer wir sind und was möglich ist.“
Grusel, Spaß und lebende Tattoos
Auch einige unheimliche Szenen gibt es, etwa wenn ein riesiger Meeresdrache aus dem Meer steigt. Doch der Grusel löst sich schnell wieder auf. Zudem gibt es viele lustige Charaktere – wie den aufgeregten Hahn Hei Hei, das Schwein Pua oder die Kokosnuss-Krieger, hinter deren gefährlichem Gebaren sich eine große Sehnsucht verbirgt.
Vergnüglich sind auch die sehr gegensätzlichen Gefährten, mit denen Vaiana die Fahrt übers Meer wagt: die chaotische und schlaue Erfinderin Loto, der eigenwillige Bauer Kele und der Geschichtenerzähler Moni, der für den prahlerischen Halbgott Maui schwärmt. Auch die Tattoos, die auf Mauis gewaltigem Oberkörper lebendig sind, sind wieder dabei.