Wels umspannt die Jahrhunderte

Stadt Wels feiert heuer 800 Jahre mit dem Kulturprogramm „Oktogon“

Die Stadt Wels feiert 800 Jahre, acht Jahrhunderte umfasst demnach das Kulturprogramm „Oktogon“. In acht Veranstaltungen beleuchten Welser Kulturvereine und Künstler kulturelle Schwerpunkte und Epochen von 1222 bis 2022, ein Blick in die Zukunft inklusive.

Eröffnet wird das Jubiläumsjahr im Stadttheater Greif am 31. März. Tags darauf bestreitet das Theater Vogelweide „zu Hause“ auf der Bühne der Pfarre Heilige Familie (Johann-Strauß-Straße 20) die erste Vorstellung.

Schauspieler und Stück-Schreiber Franz Strasser widmet sich in „www.walther.komm“ Walther von der Vogelweide, der auch Namensgeber des Welser Stadtteils ist. Inhalt ist, den bekannten mittelalterlichen Lyriker zum Jubeljahr „800 Jahre Stadt Wels“ für eine Festrede zu gewinnen. Weitere Termine im April.

Am 7. April präsentiert die Cappella Ovilava in den Minoriten Musik über mehr als fünf Jahrhunderte: Angefangen von der ersten Mehrstimmigkeit um 1000 bis zur Polyphonie des Trecento und den Meistern der Hofkapelle Kaiser Maximilians I. Zu hören sind Werke von Francesco Landini bis Heinrich Isaac.

Der Hans Sachs-Chor und der Bach-Chor Wels tun sich am 29. April in den Minoriten mit dem Posaunenchor der evangelischen Pfarrgemeinde Wels und dem Oktogon Barock Orchester zusammen. Zunächst steht die Uraufführung der Hans Sachs-Kantate „Lieder, wo kommt ihr her“ von Chorleiter Wolfgang W. Mayer auf dem Programm.

Der Komponist schuf diese auf der Grundlage eines Gedichtes von Hans Sachs: Der Meistersinger erzählt darin, wie er 1513 während seiner Gesellenwanderung in Wels bei einem Brünnlein die neun griechischen Musen traf, die ihm die Fähigkeiten zum Dichten verliehen. Es folgt der Bach-Chor unter Thomas Huber mit den Krönungshymnen, die Georg Friedrich Händel 1727 komponierte.

Gerlinde Bäck-Moder (Text), Christine Zeilberger (Illustration) und Bettina Mayer (Organisation etc.) werken gerade am dritten Band der Wels-Kinderbuchreihe „Elsie und Ovil“. Ehe die beiden Welser Volksschüler darin ihre „Reisen in die Vergangenheit“ antreten werden, kommt der 2020 erschienene erste Band „Unterwegs mit dem Kaiser“ am 6. Mai erstmals als Kindertheaterstück auf die Bühne des Kornspeichers.

Finale mit „Plus 100“

Wels setzt weitere Schwerpunkte: Schubertiade mit den Komponisten-Stars „Ludwig und Wolferl“ (22. Mai in der Pfarrkirche Heilige Familie), Blasmusik mit drei Uraufführungen am 2. Juni, Kiwanis Open Air mit Solisten aus dem Opernstudio der Linzer Bruckneruni. Als großes Finale ist am 4. November die Uraufführung von „Plus 100“ geplant. Die Eigenproduktion, geleitet von Gabriele-Kirsten Lutz und Helmut Schmidinger, wagt den Blick in die Zukunft.

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