„Who the hell ist Edgar?“

67. Song Contest: Österreich will heuer mit Bass und Botschaft siegen

Sanfter eingängiger Radiopop, der von der Ikea-Familie sonntagsmorgens am Frühstückstisch gespielt wird — das ist Österreichs ESC-Beitrag 2023 definitiv nicht.

Dass das Frauenduo Teya & Salena heuer im 2. Halbfinale des Eurovision Song Contest antritt, steht schon länger fest. Nun wurde aber der Song „Who the hell ist Edgar?“ der beiden Sängerinnen enthüllt, der erstmals am heutigen Frauentag im „Ö3-Wecker“ um 7.40 Uhr erklingt. Und Austria setzt heuer auf Bass.

Hart, tanzbar und mit Bezug auf Edgar Allan Poe

Ein harter, tanzbarer Discobeat, der auch in Osteuropa ankommen sollte, leicht surreale Lyrics mit Bezug auf Edgar Allan Poe als guter Geist, der Besitz von einem ergreift, und ein klerikaler Chor mit der lautmalerischen Silbe „Poe“ – Teya & Salena setzen nicht auf Schmuseschmalz, sondern setzen durchaus ein Statement. „Ich glaube, man kann sich nicht vorbereiten auf diesen Song“, unterstrich Teya bei der Präsentation.

Der Hintergrund der Lyrics ist dabei durchaus ein ernster, betonte Teya: „Es geht um unsere Erfahrungen als weibliche Songwriterinnen. Wenn man Klartext spricht in einem Raum, hat man als Songwriterin sehr oft das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Das ist ein klarer Unterschied zu meinen männlichen Kollegen.“

Das ESC-Finale findet am 13. Mai in der Liverpool Arena mit rund 11.000 Plätzen statt. Die Finaltickets waren allerdings innerhalb von 36 Minuten nach Vorverkaufsstart ausverkauft. Die Veranstalter bieten Eintrittskarten für neun Veranstaltungen –darunter sechs Proben und drei Shows –zum Preis von 30 bis 380 Pfund an (rund 34 bis 428 Euro). Dazu gehören auch die Halbfinale.

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