„Es gibt kein großes Taktieren“, stellte Trainer Andreas Wieland klar. „Wir müssen Vollgas gehen, müssen ein Feuerwerk zünden“, ergänzte Stürmer Husein Balic.
Der LASK präsentierte sich vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Conference League gegen Slavia Prag am Donnerstag (17.3., 21 Uhr) in St. Pölten angriffslustig. Von Aufgabe trotz der Hypothek eines 1:4 keine Spur, Mut schöpfen die Athletiker vor allem durch das 6:0 am Sonntag in der Bundesliga gegen WSG Tirol, das auch viel Selbstvertrauen gab.
„Ein frühes Tor, dann ist alles möglich“
„Wir müssen dieses Feuer, diesen Hunger nach Toren wieder auf den Platz bringen. Wenn uns ein frühes Tor gelingt, ist alles möglich“, betonte Wieland.
Wissend, dass man vieles besser machen muss als vor einer Woche in Tschechien. Wichtig sei, früh Druck auf den Gegner auszuüben, damit der nicht kontrolliert hinter die Abwehrkette der Linzer spielen kann. So, wie das im Hinspiel nur phasenweise in der zweiten Halbzeit gelungen ist. „Wir müssen von Beginn an so auftreten, wie nach dem (Tor zum) 1:2 in Prag“, so Wieland.
„Funken durch Intensität überspringen lassen“
Eine Schlüsselrolle bei der erhofften Aufholjagd sollen auch die Fans spielen. Während in Klagenfurt im Herbst kaum ein Heimvorteil zu spüren war, sollte dieser in St. Pölten gegeben sein. Bis Mittwoch waren etwas mehr als 5000 Tickets abgesetzt, rund 7000 Plätze sind verfügbar, die Abendkassen deshalb geöffnet.
„Ich hoffe, dass die Fans das Stadion zu einem Hexenkessel machen“, so Balic, der in Prag ja den Ehrentreffer erzielt hatte. „Es wird an uns liegen, den Funken durch Intensität überspringen zu lassen“, betonte Trainer Wieland. Mit Ausnahme von Filipovic (im Aufbau) und Jovicic (nicht spielberechtigt) kann er dabei aus dem Vollen schöpfen.
Aufholjagd in historischer Dimension
Will der LASK am Donnerstag erstmals in ein Europacup-Viertelfinale einziehen, dann braucht er eine Aufholjagd in historischer Dimension: Erst einmal gelang es einem österreichischen Klub, einen Drei-Tore-Rückstand umzudrehen. Der SK Rapid schaltete 1985 auf dem Weg ins Finale im Cup der Cupsieger im Viertelfinale Dynamo Dresden aus, nachdem man in Ostdeutschland 0:3 verloren hatte. Tore von Pacult (2), Lainer, Panenka und Krankl sorgten am 20. März 1985 beim 5:0 binnen 90 Minuten für klare Verhältnisse.
Von Roland Korntner