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Der BYD Dolphin surft sparsam auf der Elektrowelle
Das günstigste des chinesischen E-Auto-Herstellers BYD hört auf den Namen Dolphin – und er ist für seine Größe und Preis hervorragend ausgestattet.
Online seit:
Mittlerweile dürften wohl die meisten Menschen von der chinesischen Automarke BYD (ausgesprochen wird sie „Bi-Wei-Di“) gehört haben. Der Konzern scheint derzeit den E-Automarkt aufzurollen und sich als Primus der Branche zu etablieren.
Kein Wunder, die jahrzehntelange Batterie-Expertise und der riesige Markt China samt hoheitlicher Unterstützung haben geholfen, dass fast unbemerkt von Europa ein Fahrzeuggigant entstanden ist, der in der Lage ist VW, Renault und Konsorten das Fürchten zu lehren. Angemerkt sei auch: BYD ist diesbezüglich kein Einzelfall aber das bislang hierzulande bekannteste Beispiel.
Verspielter Innenraum im ID.3-Rivalen
Vor knapp eineinhalb Jahren startete BYD mit vorerst drei Modellen – und startete richtig durch mit mittlerweile einem Prozent Marktanteil und nun bereits fünf Modellen: Atto3, Han, Tang, Seal und Dolphin.
Typenschein
BYD Dolphin Design
Preis: ab € 37.990,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 38.380,-; einen BYD Dolphin (Active) gibt es ab € 30.990,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 0,- jährlich
Garantie: 4 Jahre bis max. 120.000 km, 12 Jahre gegen Durchrostung, 8 Jahre bis max. 200.000 km auf den Akku
Service: alle 20.000 km oder jedes Jahr
Eckdaten:
L/B/H: 4.290/1.770/1.570 mm
Radstand: 2.700 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1.658/2.068 kg
Kofferraum: 345-1.310 Liter
Akku: 60,4 kWh
Reifen: 4 x 205/50 R17 93W auf 17“-Alus
Letzterer ist das Einsteigermodell und tritt – äußerlich auch optisch – eindeutig gegen den ID.3 von VW an. Innen sieht das schon ein wenig anders aus: Hier gibt sich der Dolphin verspielt und quirlig; so wird die Gangwahl via Drehregler eingestellt und die Türschnallen haben die Form einer Delfinflosse; der Fahrzeugname ist also auch optisch Programm.
Den preislich kompetitiven BYD Dolphin gibt es in zwei Ausstattungslinien. Einerseits als Active, dann ist die Serienmitgift üppig. Und dann – um 37.990 Euro – als Design. Dann ist der 4,29 Meter lange Fünfsitzer de facto komplett ausgestattet. Die Serienmitgift ist also überbordend: Mit an Bord sind unter anderem der drehbare 12,8-Zoll-Touchscreen, Parksensoren vorne und hinten, Rückfahrkamera, elektrisch verstellbare Vordersitze aus veganem Leder, vier USB-C-Ports, 360-Grad-Kamera, Wärmepumpe, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, das volle Airbagangebot sowie jede Menge Assistenzsysteme. Vermissen könnte man lediglich ein Panoramaglasdach und eine Lenkradheizung.
Daraus logisch resultierend ist die Aufpreisliste entsprechend kurz. Auf dieser findet sich lediglich das Österreich-Paket um 390 Euro. Das beschert dem Käufer dann zusätzlich eine Unterbodenversiegelung, Velourmatten sowie ein Ladekabel.
Viel Platz aber verwirrende Navigationsansagen
Der Delfin kann auf seinen 4,29 Metern mit erstaunlich viel Platz aufwarten. Vorne sitzen Fahrer und Beifahrer auf eng umschlingenden, elektrisch einstellbaren Sitzen und für die maximal drei Hinterbänkler gerät selbst die Langstrecke nicht zur Tortur. Wie weit diese jedoch führt, hängt stark vom Fahrstil ab.
Bei sanftem Gasfuß im Ecomodus kommt der Dolphin mit seinem 60,4 Kilowattstunden (kWh) großen Akku gut 400 Kilometer weit. Im Sportmodus bei forscher Fahrweise sind jedoch nur etwas mehr als 300 Kilometer drinnen. Nichtsdestoweniger sind das beeindruckende Werte für einen Kleinwagen.
Das Navi auf dem mittigen, drehbaren Touchscreen hält übrigens jede Menge Infos parat. Manche davon sind nützlich, manche unnützlich beziehungsweise falsch. Etwa „Stau voraus“ und die Autobahn liegt einsam und verlassen vor dem BYD. Oder „Achtung Schule“ mitten im Nirgendwo.
Davon abgesehen gibt sich der Stromer fahrtechnisch manierlich. Bei zu viel Gasfuß hat er zwar Traktionsprobleme, aber in Bezug auf Lenkung (präzise), Bremsen (gut dosierbar) und Kurvenverhalten (schneidig) kann er mit einigen Vorzügen aufwarten. Der Fahrkomfort ist indessen maximal mittelmäßig und auch die Übersicht ist wegen der abfallenden Motorhaube und der dicken A-Säulen nicht unbedingt berrauschend.
Größtes Minus: Die Ladegeschwindigkeit
Ganz und gar nicht beeindruckend ist überraschenderweise die Ladegeschwindigkeit. Gleichstromladen schafft der Dolphin in der Theorie mit maximal 88 Kilowatt (kW) Ladeleistung. Das besagt zumindest die Theorie. In der Praxis sind 60 kW jedoch das Maximum, was zwar auch dem Akkutyp – es handelt sich um einen Eisen-Phosphat-Akku – geschuldet ist, aber bei einer Ladeleistung von 30, 40 kW an der 350-kW-Ladesäule kommt man sich dann schon gefrotzelt vor. Ratsam daher: An der 11-kW-Wallbox daheim laden; dann geht´s in gut sechs Stunden von null auf hundert Prozent Akkuleistung.
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Fazit
Man muss kein großer Augur sein, um dem BYD Dolphin glänzende Aussichten zu bescheinigen. Der Kleinwagen bietet ein tadelloses Preis-Leistungsverhältnis, sodass man über die kleinen Schwächen bei Komfort, Fahrverhalten und Nutzerfreundlichkeit getrost hinwegsehen kann