Das jüngste Festival Österreichs zu Ehren Franz Liszt in Raiding veranstaltet jährlich dreimal Festspiele, deren Aufnahmen den CD-Markt erobern wollen.
Als eine Ersterscheinung von absoluter Rarität aus dem Schaffen von Liszt ist von „Legends of the Saints Vol. 1“ zu berichten, mit dem Orchester der Wiener Akademie unter ihrem Dirigenten Martin Haselböck, dem hier schon eingesessenen Ensemble, dessen Liebe zu dem Festival und dem gewählten Einspielungsthema nicht zu überhören ist.
Viele der geistlichen Werke von Liszt weisen Bezüge zu Heiligen auf. Teils sind es kleinere Miniaturen für Klavier oder Orgel ähnlich symphonischen Dichtungen, teils wiederum großangelegte Oratorien, die Liszt als „Legenden“ bezeichnete.
Haselböcks kluge Selektion gilt durchwegs Meisterwerken, die nicht nur auf historischen Instrumenten gespielt werden, sondern diese sogar an die Orte ihrer Uraufführung transportieren. Die Wiener Akademie ist auch das einzige Originalklangorchester, das alle Orchesterwerke Liszts in Raiding aufnahm.
Acht Nummern umfasst die CD: Die Kantate „Die Glocken des Strassbürger Münsters“, die Antiphon „Cantatibus organis“, die Legenden des H. Franz von Paula sowie die berühmte Vogelpredigt des Hl. Franz von Assisi aus der Episodensammlung „Fioretti di San Francesco“ und „Hosannah“ für Posaune (Rudolf Josel) und Orgel.