Der Winter wird oft als verloren für den Gemüsegarten betrachtet, doch tatsächlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, auch in der kalten Jahreszeit zu ernten. Wolfgang Palme, Leiter der Abteilung Gemüsebau an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Schönbrunn und der City Farm Augarten, zeigt auf, dass viele Gemüsearten frosthärter sind, als man bisher dachte: „Viele unserer Gemüsearten überstehen den Winter problemlos, selbst ohne Beheizung, und können bis in den Frühling hinein geerntet werden.“
Salate und Kräuter auf der Fensterbank
Auf dem Balkon oder der Fensterbank gedeihen Asiasalate, Babyleaf-Salate, Barbarakresse und Rucola hervorragend. Wichtig ist, dass die Pflanzen möglichst viel Sonnenlicht erhalten, damit sie kräftig wachsen. Auch Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Garten-Kerbel sind im Winter verfügbar und bereichern die Küche mit ihren frischen Aromen.
Lesen Sie auch
Schützendes Dach gegen Nässe über dem Kopf
Im Freiland und Garten fühlen sich einjährige Salate und Salatkräuter im Winter mit einem schützenden Dach über dem Kopf am wohlsten. Sie müssen nicht vor Frost geschützt werden, sondern vor übermäßigen Niederschlägen, die eher zu Fäulnis als Frostschäden führen.
Besonders geeignet sind Baby-Leaf-Sorten sowie Pflücksalate wie Lollo rossa/bionda oder Eichblattsalate, die Frostnächte von bis zu minus elf Grad Celsius überstehen. Der klassische Kopfsalat hingegen ist weniger winterfest.
Im Frühbeetkasten oder Gewächshaus benötigen die Pflanzen im Winter nur alle sechs bis acht Wochen Wasser. Wichtig ist, gefrorene Blätter erst nach dem Auftauen zu berühren, um mechanische Schäden zu vermeiden, da die Eiskristalle im Gewebe sonst die Blätter schädigen könnten.
Bellaflora unterstützt Gartenliebhaber das ganze Jahr über mit nachhaltigen Produkten und wertvollen Tipps für den erfolgreichen Anbau des eigenen Gemüses.