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Warum Diätversprechen oft das Gegenteil bewirken und stattdessen eine bewusste Ernährung vielversprechender ist
Online seit:
„Nein danke, ich bin auf Diät.“ – Kennen Sie Sätze wie diesen? Viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher halten Diät. Diät meint im medizinischen Sinne eine Ernährung, die auf einen kranken Organismus angepasst wird.
Dies setzt aber auch voraus, dass man eine von Ärztinnen/Ärzten oder Diätologinnen/Diätologen empfohlene oder verordnete Umstellung der Ernährung macht, um z. B. einen gewissen Krankheitsverlauf zu verbessern oder Intoleranzen auszutesten.
„Sehr viele Menschen halten hingegen Diät um noch schnell Kilos los zu werden, folgen den neuesten Fastentrends oder glauben vielen Versprechungen, die durch so manche Medien geistern. Meist sind diese Diätkonzepte mit einer zu geringen Kalorienmenge und einer zu einseitigen Ernährung angesetzt und viel zu ungesund“, sagt Gesundheitspsychologin Andrea Übleis.
Der Jojo-Effekt schlägt zu
Zu Beginn einer Diät ist man meist noch hoch motiviert. Anfänglich gibt das ja auch ein gutes Gefühl, man ist bei der Sache und fühlt sich stark. Leider schlägt dieses Gefühl oft in Frust und Versagen um – häufig aufgrund von Heißhungerattacken, Stagnation des Gewichts oder weil man nach einer Fastenkur scheinbar plötzlich wieder mehr wiegt als zuvor – der Jojo-Effekt hat zugeschlagen.
„Den Jojo-Effekt kann man dadurch erklären, dass sich der Körper auf die nächste Hunger-Phase einstellt und somit die Energie, die nun den täglichen Bedarf übersteigt – der Stoffwechsel hat sich angepasst und benötigt nicht mehr so viel – als Fett speichert. Er greift somit auf die Erfahrungen zurück, die er aus der Phase des Hungerns gelernt hat. Ständige Gewichtsschwankungen können jedoch der Gesundheit langfristig schaden“, so die Psychologin.
Hunger zu spüren ist wichtig
Die psychologische Kehrseite von Ernährung werde bei Diäten nicht selten stark unterschätzt. „Bei manchen Diäten lernt man Hungergefühle zu missachten und irgendwann zu verlernen. Das Körperbewusstsein wird immer schwächer und eigene Bedürfnisse lernt man zu ignorieren. Das hat aber unerwünschte Folgen. Hunger ist ein gutes Gefühl und ein zentrales Signal des Körpers. Wir benötigen schließlich Energie in Form von Nahrungsmitteln zum Überleben“, betont Psychologin Übleis.
Nicht selten essen wir ohne Hunger zu haben – weil wir gestresst sind, frustriert oder weil wir einfach nicht Nein sagen können. Das sind erlernte Muster, teilweise durch Nachahmungslernen in der Kindheit.
„Langfristig gesund hält uns eine ausgewogene Ernährung – diese kann für jeden individuell unterschiedlich aussehen. Genuss ist wichtig! Wir sollten schließlich auch essen, was uns schmeckt. Das ist ein zentraler Aspekt bei einer bewussten und gesunden Ernährung“, so die Gesundheitspsychologin.
Gesundheitstipps
Von Mag. Andrea Übleis, Klinische und Gesundheitspsychologin
Tipps für einen bewussten Zugang zu Ernährung:
Lernen Sie Ihr Hunger- und Sättigungsgefühl kennen und spüren.
Versuchen Sie nicht nebenbei zu essen, z. B. neben dem Fernsehen oder während der Arbeit. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie essen, so spüren Sie, wenn Sie satt sind und können das Essen auch genießen.
Essen in Gesellschaft bietet viele Vorteile – man isst in der Regel langsamer und unterhält sich noch gut dabei. Der soziale Aspekt trägt zusätzlich zur Gesundheit bei.
Welches Bedürfnis steckt wirklich dahinter? Bei sogenanntem „emotionalen Essen“ ist es selten Essen, dass der Körper nun braucht. Was tut Ihnen wirklich gut? Vielleicht spüren Sie gerade Frust und sie möchten bereits automatisch zur Schokolade greifen. Hierbei ist die Schokolade nur der Ersatz für etwas anderes und Sie können Sie nicht wirklich genießen. Oder?
Begrüßen Sie Ihre Hungergefühle und essen Sie nicht aus schlechtem Gewissen.
Machen Sie sich jedoch Sorgen über Ihre Ernährungsmuster, Ihre Verdauung oder ist Ihr Gewicht bereits in eine krankhafte Richtung gestiegen, ist immer ärztlicher Rat ratsam.
Ansonsten gilt jedoch: Es geht um Ihre Gesundheit und Ihren Körper! Lassen Sie sich von Menschen, die Sie nicht gefragt haben, niemals einreden, dass Sie die neueste Diät ausprobieren müssen. Sie wissen am besten, was Ihrem Körper guttut!