Erhöhte Blutfett-Werte (Hyperlipidämie) sind eine der Hauptursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daher sollte man seine Werte beim Hausarzt bestimmen lassen und sie durch einen gesunden Lebensstil niedrig halten.
Wer viel fettreiche und gezuckerte Kost zu sich nimmt, vor allem kombiniert mit ungünstigen Genen, wird früher oder später ein Problem mit dem sogenannten Fettstoffwechsel bekommen.
Das Übermaß an zugeführten Fetten kann im Blut nicht mehr verarbeitet und aufgelöst werden, wodurch sich die Arterien krankhaft verändern, es entsteht eine Atherosklerose. Dabei lagern sich die Bestandteile des Fettes in den Blutgefäßen ab und es kommt zu Verengungen.
Viele Jahre ohne Beschwerden
Problematisch an der Hyperlipidämie ist, dass man viele Jahre gut mit ihr leben kann, ohne auch nur das Geringste zu bemerken. Dieser Zustand kann aber schwere Erkrankungen nach sich ziehen: wie etwa Schlaganfall, Herzinfarkt oder Pankreatitis, eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Auch Organe werden durch resultierende Durchblutungsstörungen in Mitleidenschaft gezogen und nachhaltig beschädigt. „Die Hyperlipidämie verläuft symptomlos, bis bereits irreparable Schäden angerichtet sind – zum Beispiel im Auftreten eines Herzinfarktes“, weiß Raphael Sieghartsleitner, Assistenzarzt an der Inneren Medizin des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums in Kirchdorf sowie Kurienmitglied der angestellten Ärzte in der oö. Ärztekammer.
Wichtig wäre daher, regelmäßig seine Blutfette kontrollieren zu lassen. Dies geschieht am besten im Zuge einer Gesundenuntersuchung beim Hausarzt bzw. einer Laboruntersuchung beim Facharzt für Innere Medizin. Wenn die Werte zu hoch sind, werden weitere Therapiemaßnahmen ergriffen, damit es nicht zu schwerwiegenden Erkrankungen kommt.
Wer gute oder gerade noch gute Werte hat, der sollte auf jeden Fall mit Bewegung und ausgewogener, fettarmer, zuckerreduzierter Ernährung vorbeugend agieren. „Denn im Idealfall bekämpft man hohe Blutfett-Werte nicht, sondern hält sie sich vom Leib“, rät Sieghartsleitner.
Gesünder leben, gesünder altern
Hinzukommt, dass mit zunehmendem Alter das Risiko einer Fettstoffwechselerkrankung steigt. Das beginnt bereits mit dem 30. Lebensjahr. Hieraus resultiert, mit einer gewissen Verzögerung, ab dem 45. Lebensjahr erhöhtes Risiko für schwere Erkrankungen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Daher sollten alle Frauen und Männer bereits im jungen Erwachsenenalter regelmäßig die Blutfett-Werte kontrollieren lassen und auf einen gesunden Lebensstil achten. „Bereits früh bei den Blutfetten einzugreifen, ist die beste Vorsorge für ein gesundes Altern“, weiß Sieghartsleitner.