Lange Nacht der Industriekultur – Ein Blick hinter die Kulissen

Bei der „Langen Nacht der Industriekultur“ kann man am 7. September in der Region Traunsee-Almtal einerseits einen historischen Blick zurück in die industrielle Entwicklung werfen, andererseits aber auch hochmoderne Betriebe besichtigen, deren Bedeutung oft in der engeren Umgebung gar nicht so bekannt ist. Jedenfalls gebe das Thema Industriekultur der Region ein „Alleinstellungsmerkmal“, betont Tourismus-Geschäftsführer und Organisator Andreas Murray.

Der Bogen ist weit gespannt — vom alten Handwerk über heutige Handwerkskunst bis hin zu hochmodernen Industriebetrieben, deren Produkte in der ganze Welt gefragt sind. Wer eintauchen will in die gestrige wie heutige Welt der Industriekultur, sollte sich den 7. September im Kalender rot anstreichen.

Denn da gibt es in der Region Traunsee-Almtal zum dritten Mal die „Lange Nacht der Industriekultur“, organisiert vom Tourismusverband Traunsee-Almtal. 14 Unternehmen, neun Museen und zwei Ausbildungs- und Kompetenzzentren (Details siehe Info-Kasten rechts) erlauben an diesem Tag — einem Donnerstag — von 16 bis 22 Uhr einen Blick hinter die Kulissen. Auch „dort, wo man sonst nicht reinkommt“, versucht Tourismusgeschäftsführer Andreas Murray, die Neugier ein bisschen anzustacheln.

Industrie und Kultur sieht man in der Region nicht als Widerspruch, im Gegenteil. Seit Jahrhunderten sei das Salzkammergut von Industrie und Handwerk geprägt, das sei Teil „unserer Kultur“. Und, so Murray: Man habe als Tourismusverband das Thema Industriekultur aufgegriffen, weil es der Region „ein klares Alleinstellungsmerkmal“ gebe. „Es gibt keine andere Region mit einer so großen Vielfalt an Industriebetrieben“, so der Tourismus-Chef durchaus selbstbewusst.

STERN&HAFFERL(c)TVB Traunsee Almtal Brai
SCHRIFTENMUSEUM 2023(c)TVB Traunsee Almt
MIBA FRICTEC 2023(c)TVB Traunsee Almtal
LINSINGER(c)TVB Traunsee Almtal Brainpar
GMUNDNER KERAMIK(c)TVB Traunsee Almtal (

Dass man auch bei bester Planung nicht alle teilnehmenden Betriebe oder Museen besuchen kann, ist klar. Man könne jedenfalls sowohl das Traunstein-Taxi als auch die Traunsee-Tram zum Pendeln nutzen, rät Murray.

Werben um Mitarbeiter

Für die teilnehmenden Betriebe hat die Nacht der Industriekultur übrigens auch einen Zusatznutzen — Mitarbeiterwerbung sei nämlich durchaus ein Thema, heißt es mit Blickwinkel auf den Fachkräftemangel. Und natürlich spielt auch die Bewerbung der Kulturhauptstadt 2024 eine Rolle, zumal die Lange Nacht im kommenden Jahr Teil des Hauptstadt-Programms sein wird.

Symposium im Oktober

Das Thema Industriekultur ist für die Tourismusregion mit der Langen Nacht aber nicht abgehakt. So gibt es am 12. und 13. Oktober im Kultur- und Veranstaltungszentrum ALFA in Laakirchen ein Symposium mit Fachleuten aus den Bereichen Kultur, Industrie und Tourismus. Sie diskutieren über Synergien aus dem Zusammenwirken dieser Bereiche. Am 13. Oktober ist die Veranstaltung auch öffentlich zugänglich.

Firmen

  • Salinen Austria AG
  • Traunsee Schifffahrt
  • OÖ Seilbahnholding mit Grünberg
  • Gmundner Keramik
  • Salzkammergut Media
  • Zementwerk Hatschek
  • Carvatech Karosserie- und Kabinenbau
  • Laakirchen Papier AG — Heinzel Papier
  • Sägewerk Steyrermühl
  • Linsinger Maschinenbau GmbH
  • MIBA Gleitlager GmbH
  • Stern & Hafferl Verkehr — Werkstätte Vorchdorf
  • Brauerei Schloss Eggenberg
  • Wolf Systembau GmbH

Museen

  • Museum Ebensee
  • Viechtauer Heimathaus
  • K-Hof Museum
  • Kunstfabrik 4.0
  • Papiermachermuseum Steyrermühl
  • Schiffleutemuseum Stadl Paura
  • Kitzmantelfabrik und Museum Vorchdorf
  • Schrift- und Heimatmuseum Bartlhaus
  • Sensenmuseum Geyerhammer

Ausbildungszentren

  • Waldcampus Österreich
  • Pferdezentrum Stadl Paura

Details & Anmeldung

Nähere Details zu den Teilnehmern und deren Programm findet man im Internet unter www.industriekultur.at. Um die Teilnahme an den Führungen und sonstigen Programmpunkten sicherzustellen, ist eine online-Anmeldung notwendig. Das entsprechende Formular findet man ebenfalls unter der Adresse www.industriekultur.at. Vom Tourismusverband Traunsee-Almtal gibt es auch eine Broschüre.

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