Mark Forster: Supervision

Mark Forster ist für viele der Inbegriff des deutschen Popstars: Mit „Chöre“, „Wir sind groß“ oder „Übermorgen“ liefert er seit rund zehn Jahren zuverlässig Radiohits und ist textlich familienkompatibel.

Auf seinem Album „Supervision“ wagt er sich nun auf für ihn ungewohntes Terrain. Der Sound auf „Supervision“ klingt modern und teils minimalistisch. Mit „Genug“, „Late To The Party“ oder „Farben Leuchten Schwarz“ sind auch wieder eingängige Gute-Laune-Pophits am Start, die wenig überraschen und polarisieren.

Dafür fallen zwei andere Lieder aus der Reihe. In „Perfekt“ bemüht Forster Vergleiche, mit denen nicht alle zufrieden sein dürften. „Mache alles langsam kaputt so wie der FCB“, heißt es in einer Zeile. „So ein bisschen nervt es mich, dass jedes Jahr Bayern München Meister wird. Ich finde, das macht ganz schön viel kaputt“, sagt Forster.

Den emotionalen Höhepunkt bildet schließlikch die Ballade „März“, in der der Popstar den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in seiner ganz eigenen Art aufgreift. Nach 40 Lebensjahren und fünf Alben zeigt der Musiker mit polnischen Wurzeln eine neue Seite, die ihm gut steht.

Auch wenn er sich weiter als Popmusiker im klassischen Sinne sieht, was ganz und gar nicht verwerflich ist. Denn damit trifft der Mann mit der Baseballkappe offensichtlich den Nerv des Familienpublikums.

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