Nezet-Seguin – Rachmaninoff Symphonies

Mit dem Doppelalbum „Symphonies Nos. 2 & 3 – Isle Of The Dead“ hat Yannick Nezet-Seguin seinen Rachmaninoff-Zyklus zum krönenden Finale gebracht. Der kanadische Stabführer (48) ist seit 2012 Musikdirektor des renommierten Phildelphia Orchestra.

Aus der Feder Rachmaninoffs gibt es drei Symphonien, er reüssierte aber auch mit seinem sonstigen Schaffen (Oper „Francesca da Rimini“) als blendender Pianist, von dem man einst behauptete, er hätte das Renommee eines Franz Liszt genossen. Die vier Klavierkonzerte haben die Aufnahmestudios längst entdeckt, aber die Symphonien blieben doch mehr sein Steckenpferd, was sich nun mit der Zweiten und Dritten eindeutig bestätigt.

Deutsche Grammophon war auch diesmal sein Vorzugsstudio mit der Bemerkung Nezet-Seguin hätte als einziger die Fähigkeit, das außergewöhnliche Erbe um Rachmaninoff und Philadelphia anzutreten und wäre auserkoren, auf die staunenswerten Innovationen der russischen Tonsprache einzugehen.

Sachlich, geradlinig werden die Themen abgewandelt, der strenge, zuchtgewohnte Verlauf, dabei der Lautstärke nicht abgeneigt, was die stilistischen Anzeichen in der Ormandy-Ära in Erinnerung brachte, lassen jetzt die klangliche Opulenz etwas verblassen. An der Großartigkeit des Albums ist aber nicht zu zweifeln.

DG 00028948647750, ab 22 €

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