Paten der Nacht mit Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Das Team Österreich der Paten der Nacht befasst sich mit den fatalen Auswirkungen von übermäßig und falsch eingesetztem Kunstlicht in den Nachtstunden, der negativen Einflussnahme auf die menschliche Gesundheit und die Welt der nachtaktiven Tiere in allen Ökosystemen.

Der Sitz des Gemeinnützigen Vereins mit DI Clemens Schnaitl als Bundessprecher ist im ersten Sternenpark Österreichs im Naturpark Attersee Traunsee angesiedelt.

Mit dem Projekt „Licht aus ab 22 Uhr“ werden vor allem Firmen mit Lichtlogos angesprochen, die Aktion „In diesem Garten brennt kein Licht“ erklärt, welche weittragenden negativen Auswirkungen die Überbeleuchtung von Gärten und Teichen auf die Nachtnatur hat. Die Paten der Nacht Deutschland und Österreich sind auch die Veranstalter der alljährlichen Earth Night 2025 am 19. September.

Auch zur Thematik, dass mehr Licht die ganze Nacht hindurch im öffentlichen Raum mehr Sicherheit schafft, gibt es Studien, die dies widerlegen. Ganz im Gegenteil, Fahrzeugdiebstähle an gut beleuchteten Orten haben sogar zugenommen.

Jeder Dieb braucht ein Mindestmaß an Licht, um Objekte zu orten, sich anzunähern und zu sondieren, dies ist bei ständiger nächtlicher Beleuchtung von Straßenzügen und Gebäuden gegeben.

In der Dunkelheit fällt jede selbst mitgebrachte Lichtquelle umso mehr auf. Das Sicherheitsdenken der Menschen wird durch Dunkelheit geschärft. Als ideal hat sich intelligente Beleuchtung herausgestellt, die durch Bewegungsmelder dann zur Verfügung steht, wenn sie wirklich gebraucht wird.

Leider ist der – in Urzeiten durchaus gültige – Mythos „Licht bringt Sicherheit“ auch in der Neuzeit immer noch tief in unserem Gefühl verankert. Dabei müssen wir uns klarmachen, dass diese gefühlte Sicherheit – und mag sie sich noch so gut anfühlen – uns im Grunde weniger dienlich ist als eine echte Sicherheit, die sich nicht nur so anfühlt. Diese ist durch viel Licht nach dem Gießkannenprinzip nicht herbeizuführen.

Die Paten der Nacht beraten gerne mit Vorträgen und Beispielen aus der Praxis. Kommunen und Interessierte im privaten und öffentlichen Bereich haben so die Möglichkeiten zu umfangreicher Information zum Reduzieren von Überbeleuchtung zu kommen.

Hilfreich ist auch die in OÖ im Mai 2024 in Kraft getretene Umweltschutz-Novelle, die Regelungen zur Vermeidung von Lichtverschmutzung im öffentlichen Raum geschaffen hat.

Infos unter www.paten-der-nacht.at.

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