Das schönste Geschenk, das der italienische Maestro Riccardo Chailly seinem weltweiten Publikum zu seinem 70. Geburtstag machen konnte, ist sein neues Album „Verdi Choruses“, veröffentlicht bei Decca.
Er hat es mit einem erlesenen Chorprogramm in dem Hause eingespielt, wo er im Alter von 20 Jahren Claudio Abbado als Assistent zur Seite gestanden ist und dessen Nachfolger er nach dessen Tod wurde.
Das Album markiert als weiteren Meilenstein zugleich sein vor 45 Jahren begangenes Scala-Debüt und seinen Exklusivvertrag bei Decca. Chaillys Repertoire umfasst einen Großteil von Verdis berühmten Choropern, wobei auch weniger bekannte aufgenommen wurden. Dadurch ergibt sich ein breites Spektrum an Situationen und Stimmungen.
Ernste und heitere Ausschnitte, geistliche und weltliche Inhalte rühren bisweilen an eine Zauberei. Chailly ging es jeweils auch darum, dass das Orchester und die Chöre der Scala ihre Vertrautheit mit den Partituren erleben lassen können und parallel dazu Verdis eigene Beziehung zu seiner geliebten Scala fühlbar wird. Hervorzuheben wären seine ersten vier und die letzten beiden Opern, die hier ihre Uraufführung erlebten.
Zu einer der ersten zählt die Triumphszene aus „Aida“, der Chor der hebräischen Sklaven aus „Nabucco“, der Hexenchor aus „Macbeth“ und der Ambosschor aus „Troubadour“. Alles ein Hörgenuss unter Riccardo Chailly von edlem Klang und einer technisch perfekt ausbalancierten Wiedergabe.