Eisige Temperaturen, klarer Himmel, wenig Wind: Im Winter ist Frost keine Seltenheit. Für Pflanzen ist das eine herausfordernde Zeit. Wie gut sie die niedrigen Temperaturen vertragen, hängt davon ab, um welche Pflanzengattung oder -art es sich handelt. Die wichtigsten Fragen im Überblick:
Wie erkennt man Frostschäden bei Pflanzen?
- Stauden: Sie bilden kein Holz und bestehen nur aus weichen krautigen Sprossteilen. Durch den Frost hängt das Blattgewebe schlaff herunter und wird matschig, sagt der Berufsgärtner Olaf Beier. Taut es wieder auf, sind die Blätter sehr weich, fast schon breiig. Hebt man das Blatt an, legt es sich um den Finger und gibt nicht nach.
- Gehölze: Bei ihnen verholzen junge Triebe sehr schnell. Sie sind zwar frosthart, trotzdem sind Frostschäden möglich. Hier erfriert das Gewebe allerdings nicht in bloß einer Nacht wie bei krautigen Pflanzen. Sind immergrüne Gehölze über mehrere Nächte und Tage Dauerfrost ausgesetzt, setzt die sogenannte Frosttrocknis ein. Die Pflanzen können kein Wasser mehr aufnehmen, da der Boden gefroren ist. Sie verlieren aber durch Sonne und Wind trotzdem Feuchtigkeit über die Blätter. Das Blatt trocknet aus und wird braun, bleibt aber hart.
Wie kann man Pflanzen vor Frost schützen?
Bei winterharten Stauden sterben oberirdische Sprossteile im Winter ab und legen sich wie ein schützender Mantel über den unterirdischen Teil der Pflanze, wie Olaf Beier erklärt. Man sollte sie daher im Winter nicht zurückschneiden. Wer Abgestorbenes doch lieber entfernt, kann Stauden nach dem Rückschnitt mit organischem Mulchmaterial wie Laub oder Tannenreisig abdecken. Im Frühjahr treiben die Pflanzen aus dem Boden wieder aus.