Der Vitara ist von Österreichs Straßen nicht mehr wegzudenken und ist für Suzuki ein Bestsellergarant. Die japanische Automarke hat ja ein eher kleines Portfolio, dafür sind diese Modelle unglaublich beliebt, begehrt und werden teils kultig verehrt.
Man denke an den Jimny. Aber zurück zum Vitara, der jüngst von Suzuki elektrifiziert wurde. Heißt im Firmensitz Hamamatsu: Eigenen E-Motor entwickeln, Benzinmotor entwickeln und das Ganze in Form gießen.
Typenschein
Suzuki Vitara 1.5 Dualjet Hybrid 6AGS flash
Preis: ab € 33.590,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 33.590,-; einen Suzuki Vitara (1.4 DITC Hybrid clear) gibt es ab € 23.990,- NoVA/Steuer: 5 %/ € 311,04 jährlich Garantie: 3 Jahre, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung Service: alle 20.000 km bzw. jährlich
Technische Daten: Benzinmotor: R4, 16V, Partikelfilter, 1462 cm³, 75 kW/102 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 138 Nm bei 4400 U/min Elektromotor: 24,6 kW/33,4 PS Spitzenleistung, 10 kW/13,6 PS 30-Minuten-Leistung, max. Drehmoment 60 Nm Systemleistung: 85 kW/115 PS Getriebe: Sechsgangautomatik Antrieb: Allradantrieb Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 13,5 s Leistungsgewicht: 11,6 kg/PS WLTP-Verbrauch: 5,9 Liter VOLKSBLATT-Testverbrauch: 6,1 Liter CO2-Ausstoß: 133 g/km Euro 6d
Eckdaten: L/B/H: 4175/1775/1595 mm Radstand: 2500 mm Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1338/1780 kg Kofferraum: 289-1046 Liter Anhängelast gebr./ungebr. 1200/400 kg Tank: 47 Liter (Benzin) Reifen: 4 x 215/55 R17 94V auf 17“-Alus
Sicherheit: Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/TPMS Airbags: 6
Somit umfasst das von Grund auf neue Hybridsystem einen neu entwickelten 1,5-Liter-Dualjet-Vierzylinder-Benziner mit 102 PS Leistung und 138 Newtonmeter Drehmoment, einen Elektromotor mit 33 PS Leistung und 60 Newtonmeter Drehmoment, der das Fahrzeug auch allein antreiben kann, sowie eine Hochvolt-Lithium-Ionen Batterie. Die Systemleistung beträgt 115 PS die Kraftübertragung an die Räder erfolgt über eine Sechsgangautomatik.
Beim Test zeigt sich: Das System ist solide mit ein wenig Luft nach oben, aber es erfüllt seine Aufgaben im Großen und Ganzen ohne Fehl und Tadel. Der nicht aufgeladene Vierzylinder hält sich im Normalfall akustisch zurück wird jedoch unter Volllast ungebührlich laut.
Die Sechsgangschaltung gibt sich galant, weil die Schaltpunkte vom Boost des E-Motors gut übertüncht werden. Rasante Beschleunigungsmanöver sind hingegen nicht die Sache des Systems sind. Bei 115 PS Systemleistung wäre das auch zu viel erwartet. Der Vitara Hybrid eignet sich eher fürs Gleiten in der Stadt.
Dabei kann man die Rekuperationsleistung beim Ausrollen auf Wunsch verstärken und kommt so fast ohne Bremseingriff aus, dabei sind die Bremsen top. Das Fahrwerk ist weich abgestimmt, lässt jedoch harte Schläge zu den maximal fünf Passagieren durch. Die Lenkung dürfte eine bessere Rückmeldung geben und der Eco-Modus (der Schalter ist links vom Lenkrad platziert) bringt so gut wie gar nichts. 6,1 Liter genehmigt sich der Hybrid auf hundert Kilometer und somit unmerklich mehr als laut WLTP vorgesehen. Für 1338 Kilogramm Leergewicht und 115 System-PS okay, aber auch nicht überragend.
Den Vitara gibt es in den Ausstattungslinien shine und flash. In der getesteten Variante flash sind unter anderem ein Audiosystem mit Smartphone-Einbindung, Digitalradio-Empfang, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Lenkradbedientasten, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine Klimaautomatik, beheizbare Sitze vorn, LED-Scheinwerfer sowie elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel mit an Bord.
Dazu kommen noch Navi, Panorama-Glasschiebedach, elektrisch anklappbare Außenspiegel mit integrierten Seitenblinkern sowie polierte 17-Zoll-Alufelgen.
Der Innenraum ist sachlich gestaltet mit hohem Kunststoffanteil. Die Platzverhältnisse im 4,17-Meter-Fünftürer sind vorne klassenüblich, hinten großzügig (bis auf die Kopffreiheit).
Das Analog-Cockpit ist übersichtlich, gut bedienbar, allerdings ist der zehn Zoll große Touchscreen mittlerweile recht klein geraten und die kabellose Lademöglichkeit fürs Smartphone – das funktioniert übrigens einwandfrei – fehlt leider. Dürftig ist hingegen der Kofferraum: 289 Liter Volumen und eine mittelmäßige Verarbeitung trüben das ansonsten schöne Gesamtbild.
Fazit
Das neue Modell hinterlässt einen sehr soliden Eindruck. Für die anvisierte Kundschaft, die sich ein gutaussehendes SUV mit nicht allzu vielen Spielereien für den Alltag wünscht, ist der Vitara eine gute Wahl – zumal auch das Preis-Leistungs-Verhältnis mit 33.590 Euro schwer in Ordnung geht.