Tiere und Silvester: Feuerwerk und Böller sind enorme Stressfaktoren

Volksblatt-Serie von Tierschutz-Ombudsfrau Cornelia Rouha-Mülleder

Böller und Leuchtraketen stellen für Wild- und Haustiere eine große Belastung dar.
Böller und Leuchtraketen stellen für Wild- und Haustiere eine große Belastung dar. © BillionPhotos.com/stock.adobe.com

Bald startet wieder ein neues Jahr – und das wird vielerorts laut mit Feuerwerk und Böllern gefeiert. Zum Wohle der Tiere sollte auf diese aber besser verzichtet werden. Für die Tiere stellt der Lärm nämlich einen enormen Stressfaktor dar.

Die durch Feuerwerke verursachten unvorhersehbares Lärm- und Lichtereignisse stressen aber nicht nur unsere Heim- und Nutztiere, sondern auch Wildtiere, wobei diese oftmals mit panikartigem Fluchtverhalten reagieren und so wichtige Energiereserven für den Winter verbrauchen.

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Haustiere nicht alleine lassen

Wie aber kann man die eigenen Tiere unterstützen, wenn es rundherum kracht und blitzt? Wichtig ist es, die Haustiere nicht alleine zu Hause zu lassen. Selbst sollte man sich möglichst normal und gelassen verhalten. Ein übertriebenes Trösten oder Beruhigen der Tiere bestärken diese in ihrem Angstverhalten.

Da nicht nur der Lärm, sondern auch die Lichterscheinungen der Feuerwerke die Tiere beunruhigen, sollte man die Fenster und ev. bei Vögeln, Meerschweinchen und Co die Käfige abdunkeln. Wenn sich die Tiere lieber in einem Versteck verkriechen, dann lässt man diese dort am besten in Ruhe, wo sie sich sicher fühlen. Manchen helfen ruhige Musik oder gewohnte Fernsehergeräusche, anderen Ablenkungsbeschäftigung.

Frühzeitig Gassi gehen

Mit Hunden ist es am besten, frühzeitig vor dem Silvesterlärm an der Leine Gassi zu gehen. Katzen sollten zu Silvester sicher im Haus bleiben. Auch bei Pferden, Rindern oder Co. ist es bessern, wenn diese im Stall sind, da, wenn sie sich im Auslauf oder auf der Weide befinden, eine erhöhte Verletzungsgefahr besteht und diese leicht in Panik ausbrechen können.

Bei Pferden ist es hilfreich, wenn diese am Tag des Jahreswechsels körperlich ausgelastet sind. Ebenso hat es sich bewährt, jungen oder unsicheren Pferden in der Neujahrsnacht einen gelasseneren Stallkollegen in der Box nebenan zu platzieren. Auch kann beruhigende Musik positive Wirkung zeigen.

Wer Tieren etwas Gutes tun will, startet daher friedlicher und leiser ins Jahr 2025.

TIERISCH FIT

Dr. Cornelia Rouha-Mülleder
Tierschutzombudsfrau Oö.

Tierschutzombudsstelle Oö.
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