Unter Wasser tauglich

Schwerelos durch die Unterwasserwelt in der Karibik gleiten, auf Tuchfühlung mit exotischen Fischen in ägyptischen Gewässern und hinab zu einem beeindruckenden Korallenriff auf den Malediven. All das bietet das Tauchen. Es beinhaltet – wie jede Sportart – aber auch Gefahren. Immer wieder passieren Unfälle, die vermeidbar wären.

Um sich beim Tauchen nicht in Gefahr zu begeben, sollten vorab einige Vorkehrungen getroffen werden. Dazu zählt die Tauch-Tauglichkeitsprüfung beim Arzt. Dabei wird darauf geachtet, ob man den Belastungen des Tauchens auch standhalten kann.

Einer, der solche Eignungsprüfungen vornimmt, ist Allgemeinmediziner Wolfgang Ziegler, Kurien- obmann-Stv. der niedergelassenen Ärzte in der oö. Ärztekammer und selbst passionierter Taucher: „Tauchen ist eine wunderbare Sportart, wenn man vorab seine Tauglichkeit überprüfen lässt. Das betrifft vor allem Ohren, Nase, Lunge und die Augen.“

Druckausgleich im Kopf

Bei einem gebuchten Tauchurlaub wird die Taucheignung verlangt. Vielfach wird aber ein Schnupper-Tauchgang angeboten, bei dem man diese nicht benötigt. Hier ist besondere Vorsicht geboten: Denn nach einer minimalen Einführung ins Tauchen, geht es bereits mit der Ausrüstung unter Wasser – meistens acht bis zehn Meter.

„Für die Ohren spielen schon die ersten Meter unter Wasser eine große Rolle“, sagt Ziegler: „Denn der Druckausgleich über Nase bzw. Mittelohr muss funktionieren. Tut er das nicht, merkt man es gleich, weil dies sehr schmerzhaft ist.“ Darüber hinaus muss auch das Trommelfell intakt sein. Das lässt sich am besten beim Hals-Nasen-Ohren-Facharzt überprüfen.

Gute Atmung ist wichtig

Zudem müssen Lunge und Bronchien in guter Verfassung sein. „Personen mit einem empfindlichen Bronchialsystem beziehungsweise mit chronischer Bronchitis, COPD oder Asthma müssen vor einem möglichen Tauchgang zur Untersuchung. Denn selbst wer nicht allzu tief taucht, muss berücksichtigen, dass die Atemluft, die er unter Wasser einatmet, staubtrocken und eiskalt ist. Das reizt mitunter empfindliche Bronchien und insbesondere das Bronchialsystem von Tauchern, mit einer Grundkrankheit in diesem Bereich“, erläutert Ziegler. Aber auch jene mit Allergien.

Gute Sicht unter Wasser

Entscheidend ist zudem eine gute Sicht. Sowohl Brillen als auch Kontaktlinsen sind für das Tauchen ungeeignet: Brillen machen mit ihrem Steg die Tauchermaske undicht und bei Kontaktlinsen besteht die Gefahr, dass man sie verliert. Daher sollte man sich eine Tauchermaske mit einer entsprechenden, optischen Korrektur kaufen.

Das sind Folien, die in die Maske eingeklebt werden. Zudem schränken auch andere chronische Krankheiten die Taucheignung ein – etwa Diabetes, Bluthochdruck oder die Einnahme von Dauermedikationen.

Sie schließen das Taucherlebnis nicht aus, aber der Taucharzt weiß, was man im Speziellen beachten oder tun sollte. Es gibt auch eine eingeschränkte Tauch-Tauglichkeit, etwa, dass man nicht tiefer als 15 oder 20 Meter tauchen oder keine Strömungstauchgänge durchführen darf.

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