Herbstzeit ist Wanderzeit: Vor allem Füße und Zehennägel werden bei Wanderungen stark beansprucht. Die ehemalige Leiterin der Nagelambulanz am Ordensklinikum Linz Elisabethinen, Susanne Stern, weiß, wie man seine Nägel am besten vor Hämatomen und Entzündungen schützt.
Der Kauf des Wanderschuhs sollte abends, wenn das Bein mehr geschwollen ist, getätigt werden. In einem Wanderschuh sind die Zehen meist mehr geschützt als in einem Trailrunningschuh.
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Kurze, gerade geschnittene Zehennägel
Regelmäßiges Säubern, Schneiden oder Feilen der Nägel ist unabdingbar. Sportler sollten auf kurze und gerade geschnittene Zehen- nägel achten. „Zu lange Zehennägeln stoßen permanent an die Vorderseite des Wanderschuhs. „Das Resultat sind Hämatome am Nagelbett bis zu Lösungen des Nagels von der Nagelwachstumszone“, so Stern.
Die passende Wandersocke sitzt perfekt, rutscht nicht, trocknet schnell, reguliert die Wärme, ist an Ferse, Zehen und Schienbein verstärkt und im besten Fall geruchshemmend. Die Socke sollte mehrere Zentimeter über den Schaft des Schuhs hinausragen.
Gestartet sollte mit kürzeren Wanderungen werden, bevor man sich auf lange Wanderwochen begibt.
Ist der Zehennagel blau, kann der Arzt oder fachkundige Wanderspezialist mit einer „Trepanation“, der sterilen Nadel oder dem Laser, vorsichtig das Hämatom über dem Nagel ablassen und somit eine Druckentlastung durchführen.
Wenn die zweite Zehe angeboren länger als die erste und der Schuh zu klein ist, kann es aufgrund von Reibung zu einer reaktiven Verfärbung – meist braun – kommen. Manchmal sind auch die dritte, vierte oder fünfte Zehe betroffen. Der perfekt sitzende Schuh kann jedoch eine Verfärbung verhindern.
Ein Nagelpilz ist nicht nur aus ästhetischen Gründen zu behandeln, sondern auch, um mögliche Eintrittspforten für Entzündungen am Bein, insbesondere den Rotlauf, zu verhindern. Wenn es schnell gehen muss, den krümeligen Nagel vor der Wanderung fachmännisch von der Fußpflege schleifen lassen, damit er nicht drückt.
Im Fall eines eitrigen Nagelrands (rot, gelb) hilft eine antiseptische Salbe (am besten mit Povidon-Jod) und Pflaster.