Kommentar zur US-Präsidentschaftswahl.
Mitch McConnell gratulierte Joseph Biden zum Wahlsieg. Spät, aber doch kehrt damit die Republikanische Partie der Ära Trump den Rücken.
McConnell, der Politroutinier aus Kentucky, war nie ein Fan des schillernden Trump, im Gegensatz zu diesem drängte der langweilige „Mighty Mitch“ nie in den Vordergrund. Seine Worte hatten dennoch über die Grenzen seiner Partei viel Gewicht.
Mit der Anerkennung des Spruches des Wahl-Kollegiums zog McConnell nun die Reißleine, steht doch die republikanische Mehrheit in „seinem Senat“ auf dem Spiel.
In den USA zählt nur der Erfolg, ergo sind Verlierer nicht gerne gesehen. Jeglichen Respekt verweigern US-Amerikaner allerdings Verlierern, die offensichtliche Niederlagen nicht eingestehen.
Die Peinlichkeit, so ein miserabler Verlierer zu sein, konnte „Chef-Republikaner“ McConnell unmöglich riskieren. Diese würde bei der Senats-Stichwahl in Georgia Anfang Jänner die republikanischen Kandidaten aller Chancen berauben.