Der Terroranschlag in Wien zeigt: Österreich ist nicht die Insel der Seeligen, als die es sich selbst gerne sieht. Immerhin haben die Einsatzkräfte diesen traurigen Härtetest bestanden, die Zusammenarbeit funktionierte.
Wenigstens ein positiver Aspekt nach einem barbarischen Akt, der das Land in einem Ausnahmezustand namens Corona-Pandemie und damit doppelt trifft.
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Nichtsdestotrotz gilt es auch jetzt, in der Stunde der Tragödie, die Finger in die Wunde zu legen und unangenehme, aber wichtige Frage zu stellen. Wie kann es sein, dass ein IS-Sympathisant, der nach Syrien reisen wollte, als geläutert gilt und dann so einen Anschlag verübt? Gibt es generell genügend (personelle und finanzielle) Mittel, um solch verdächtige Personen zu überwachen?
Oder haben Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung versagt? Wird gar Extremismus aller Art unterschätzt? Wird genug gegen Antisemitismus getan? Wie und wo konnte der Einzeltäter das Sturmgewehr erwerben? Was läuft in der Integration nach wie vor schief? Um nur einige zu nennen.
„Kampf gegen Terrorismus wird kein Sprint, sondern ein Marathon sein“
Trost spendet die Welle der weltweiten Solidaritätsbekundungen, die Österreich zuteil wurde. Zumal klar ist, dass es einen gemeinsamen Kraftakt braucht und dass der Kampf gegen den Terrorismus kein Sprint, sondern ein Marathon sein wird — für Österreich, Europa und die ganze Welt.