„Wir müssen den Linzern wieder zeigen, dass Eishockey ein geiler Sport ist“ — schon bei der ersten Pressekonferenz zum Schulterschluss im Eishockey sprühte Robert Lukas vor Tatendrang. Der langjährige Linzer Verteidiger rückt als Nachwuchsleiter in den Vorstand auf und spielt im neuen Konzept der Steinbach Black Wings eine wesentliche Rolle. Die weiteren Eckpunkte:
Bruder Philipp Lukas übernimmt den Posten des Headcoaches und des Sportdirektors in Personalunion. „Wir brauchen Personen, die vereinsdenkend arbeiten“, erklärte Wings-Präsident Peter Nader, der vor allem eine klare Vereinsstruktur schaffen will.
Die Steel Wings (Nachwuchs und AHL-Team) behalten zwar ihren Namen, werden aber wieder in die Organisation der Black Wings eingegliedert.
Die Bereiche Sport und Wirtschaft werden künftig klar getrennt. Zweitere Agenden übernehmen vorerst Nader und Linner.
Durchgängige Philosophie
Die Ära der Streitigkeiten und persönlichen Eitelkeiten soll damit endgültig der Vergangenheit angehören. Im Fokus steht eine konstruktive Zusammenarbeit. Mit einer durchgängigen, ganzheitlichen Vereinsphilosophie will man junge Eigenbauspieler für die erste Mannschaft entwickeln. „In den kommenden drei bis fünf Jahren soll der Anteil an österreichischen bzw. Linzer Spielern deutlich erhöht werden“, betonte Konrad Linner von den Steel Wings.
Neben harter Arbeit ist aber auch Geduld gefragt. Ziel sei, eine junge Mannschaft aufzubauen, die sich in drei Jahren wieder für die Top sechs qualifiziere, so Linner. „Kurzfristigen Erfolg kann man sich kaufen, nachhaltigen muss man sich erarbeiten“, betonte Nader. „Man kann auch einmal Achter sein, wenn jeder spürt, dass etwas entsteht.“
Neben Gesprächen mit potenziellen Großsponsoren lief auch die Kaderplanung für die neue Saison bereits an. Entwicklungsfähige Imports sollen den starken österreichischen Kern ergänzen.
Am Freitag gastieren die Wings (19.15) in Salzburg, das Spiel am Samstag gegen Dornbirn musste verschoben werden.
Von Christoph Gaigg