Bei schweren Unruhen nach der amtlichen Bestätigung eines umstrittenen Wahlergebnisses in Mosambik sind nach Regierungsangaben 21 Menschen getötet worden. Bei den Protesten in den 24 Stunden seit der Bekanntgabe des Ergebnisses seien 236 schwere Straftaten verübt worden, sagte Innenminister Pascoal Ronda in der Hauptstadt Maputo, wie unter anderem der staatliche Sender Radio Moçambique berichtete. Demonstranten griffen Gebäude, Fahrzeuge und Polizeieinheiten an.
Die Wahlbehörde hatte am Vortag den erneuten Sieg der seit 49 Jahren regierenden Partei Frelimo bei der Präsidentschaftswahl am 9. Oktober bestätigt. Die Opposition hatte von Wahlbetrug gesprochen und die Ergebnisse angefochten. Auch EU-Wahlbeobachter hatten von „ungerechtfertigten Änderungen der Wahlergebnisse“ gesprochen. Die Kommission veröffentlichte nach einer Prüfung leicht korrigierte Ergebnisse, wonach Frelimo-Kandidat Daniel Chapo 65,2 Prozent der Stimmen erhielt.