Anlässlich des morgigen Jahrestags des Hamas-Angriffs auf Israel hat sich Papst Franziskus beim Angelus-Gebet am Sonntag eindringlich für Frieden ausgesprochen. So forderte er die sofortige Freilassung der Geiseln, die sich immer noch in den Händen der islamistischen Palästinenser-Miliz befinden. Der Papst forderte zudem ein sofortiges Ende der „zerstörerischen Militärangriffe“, die die palästinensische Bevölkerung hart träfen.
Die palästinensischen Zivilisten würden sehr unter den Attacken leiden und dringend auf humanitäre Hilfe warten, so der Pontifex. Der Papst sprach sich auch für einen sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten, inklusiv der im Südlibanon, aus. Der Bevölkerung, die ihre Dörfer verlassen musste, versicherte er seine Anteilnahme.
Verurteilt Angriff auf Iran
So verurteilte der Papst auch den Angriff des Iran auf Israel, der die Welt in eine noch tiefere Krise zu stürzen drohe. „Alle Länder der Welt haben das Recht in Sicherheit und in Frieden zu leben. Ihre Souveränität muss durch Dialog und Frieden, nicht durch Hass und Krieg garantiert werden“, so der Papst.
Weltweites Fasten und Beten für Frieden
Franziskus hat für den 7. Oktober zum weltweiten Fasten und Beten für den Frieden aufgerufen. „Ich bitte für den morgigen Montag alle um einen Tag des Fastens und des Betens für den Frieden in der Welt“, sagte der Pontifex. Das Oberhaupt der katholischen Kirche kündigte an, am Sonntag in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore gemeinsam mit den Synodenteilnehmern für den Weltfrieden zu beten.
Die islamistische Palästinenser-Organisation Hamas verübte am 7. Oktober 2023 einen verheerenden Angriff auf Israel, bei dem rund 1.200 Menschen – großteils Zivilisten – massakriert und rund 250 Personen als Geiseln genommen wurden. Daraufhin griff Israel den Gazastreifen an, der unter der Herrschaft der Hamas steht. Der Gaza-Krieg forderte bisher mehr als 41.000 Tote, darunter viele palästinensische Zivilisten. Israel wird wegen seiner Kriegsführung international immer wieder kritisiert.